Dae Kalk-Aether-verfahren, Alkaloi'de in Vegetabilien zu erkennen. 267 2) G e l b e r U r i n sowohl als andere gefarbten g e l b e n F 1u s s i g k e i t e n , ob sie Galle erhalten oder nicht, bedingen um so leichter die von Paul angegebene Farbenveranderung, je intensiver d i e s e 1be n g e 1b gefarbt sind. 3) Andere violett gefarbte Flussigkeiten e r e e t z e n Methylanilinviolett V o 11s t a n d i g , indem sie ebenfalls mit gelbem Urin oder gelbgefiirbten Flussigkeiten in Beriihrung gebracht , diese Farbenveranderung erleiden. (Rdpertoire de Pharmacie. Nr. 17. Septembre 1875. p . 525.). Bl. Das Kalk-Aether-Verhhren, Alkalorde in Vegetabilien zu erkennen. Es ist bekannt, dass einige Alkalo'ide z. B. das Strychnin gewonnen werden, wenn das entuprechenden Pflanzenpulver init geloschtern Kalk gemischt und diese ausgetrocknete Mischung zu wiederholten hlalen mit alkoholfreiem Aether behandelt wird. C az e n e u v e legt besonderen Werth auf dieses Verfahren, um Alkaloide und andere neutrale Stoffe nachzuweisen. Wird ein solcher Aetherauszug der freiwilligen Verdunstung iiberlassen, so wird ein Ruckstand bleiben, welcher unter dem Microscop, in saure Losung gebracht , die entsprechenden Xrystalle erkennen liisst. Verf. setzte aber wohl einem Theil dieses Aetherauszuges vor dem Verdunsten etwas atherische Oxalsaurelosung zu. V i e 1e A 1k a 1o 'id e werden sich dann als in Aether u n l o s 1i c h e 0 Y a 1 a t e ausscheiden. Sollte Xalk als Oleat in die atherische Losung ubergegangen sein und als oxalsaurer Knlk niederfallen , so ist dennoch kein Irrthum moglich , wenn der Alkaloi'dniedZrschlag in Wasser aufgenommen wird. Diejenigen Alkaloide, welche wenig oder gar nicht in Aether loslich sind , finden sich dennoch in hinreichender Menge, wenn 80 behandelt , im Aether vor, um krystallinisch erkannt werden. Verf. halt die ausserordentlich feine Zertheilung, unter welcher die Alkalo'ide plotzlich aus den organischen Geweben frei werden, als einen besonderen Molecularzustand, welcher mit einer theilweisen Losung ubereinstimmt. Auf diese Weise wurde das in Aether'unlosliche Morphium krystah~isch nachgewiesen und Emetin , welches in Aether fast u n 1o s 1i c h ist, aus der Ipecacuanha v o 118 t a n d i g rein erhalten. Verf. macht besonders aufmerksam, dass dioses Verfahren, welcbes sich auf die Anwendung des Kalks und Aether 268 N e w Methode Harnstoff zu bestimmen. stutzt, nicht eine allgemeine Vorschrift zur Benutzung der Alkaloi’de, sondern ein Verfahren sein 6011, diese mit Leichtigkeit im Pflanzenstoffe nachzuweisen. Wird der Aether durch ein billiges und entsprechendes anderes Losungsmittel wie Benzin, Petroleumather etc. ersetzt, 80 kann dieses Verfahren ebea eine Zukunft haben. Die Alkaloide werden bei dieser Behandlung vom Kalk in ihrer Constitution nicht verandert , selbst die fliichtigen Alkaloide werden vollstandig zuruckgehalten, wenn die Mischung bei gewohnlicher Temperatur getrocknet wurde. (Rdpert. de Pharmacie. Nr. 18. Septernb. 1875. p . 549.). Bl. Neue Methode Hsrnstoff zu bestimmen. J a i 11a r d griindet dieses Verfahren auf die zersetzende Einwirkung des unterchlorigsauren Kalks in concentr. Losung auf Harnstoff. Bekanntlich wird dieser rasch in K o h l e n s a u r e , in W a s s e r und in S l i c k s t o f f zerlegt; 0,lO g. Harnstoff entwickelt unter diesen Umstanden 36 C. C. oder berechnet 37,15 C.C. des letzteren Gases und ist nach seinem Volumen die Quantitiit des ihn liefernden Harnstoffti zu berechnen. 10 C.C. des zu untersuehenden Urins werden mit 4 g. bas. essigsaurer Bleioxydlofiung versetzt , der Niederschlag auf ein Filter gesammelt und gut ausgewaschen. Das klare Filtrat wird alsdann mit 8 g. einer schwefels. Natronlosung vermischt, der Niederschlag abermals abfiltrirt, abgewaschen und das Filtrat in einer Graduirrohre mit soviel Wasser verdunnt, urn 50 C. C. einzunehmen. Demnach 1 C.C. Urin entspricht = 5 C.C. dieser Flussigkeit. 10 C. C. derselben werden in eine C. C. graduirte und an einein Ende geschlossene Rohre von 2 Cm. Weite und 1 2 - 15 Centiliter Fassung gebracht. Fiille alsdann soviel Quecksilber zu, bis die Flussigkeit die Oeffnung streicht, schliesse diese mit dem Daumen und bringe sie umgekehrt in eine Quecksilberwanne. 10 C. C. der unterchlorigs. Kalklosung werden vermittelst einer Pipette eingefuhrt , die Zersetzung tritt ein und die Vol. von Stickstoff kiinnen abgelesen werden. (Rkpert. dc Pharmacie. Nr. 18. Septembre 1875. p . 557.). BZ.
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