Die Mineralquellen ThUringens. Ein Beitrag zur Naturgeschichte dieser Gegend von Dr. Doebner Herzogl. S. Meiningen'schen Hofmedicus und Brunnenarzt zu Liebenstein. Meiningen
код для вставкиСкачать66 IV. Literafur und ILritih. Die Mineralquellen Thiiringens. Ein Beitrag zur Natur5eschichte dieser Gegend von Dr. D o e b n e r, Herzogl. S. Meiningen'schen Hofmeclicus und Brunnenarzt zu Liebenstein. Meiningen. Erst jetzt ist uns dieses Schriftchen zugekommen. Die Grenzen von Thiiringen h d e t der Verfasser nach Siiden dmch den siidlichen und siidwestlichen Abfall des Thiiringer Waldes, nach Osten durch den Lauf der Saale, nach Westen durch das Thal der Werra, nach Norden und Nordost nimmt er die Grenze an durch die Stadte Nordhausen San erhausen, Eisleben und Halle. Sonach bildet Thiiringcn e'in GAirgs- und ein Flachland, jeiics an den beiden Abhiingen des Thiiringer Waldes gelegen, der sich von Siidost nach Nordwest in einer Ausdehnung von ungcfihr 15 geographischen Mcilen erstreckt, dieses jenseits desselben sich ausbreitend. I n Thiiringen finden sich gegen dreissig Heilquellen, meist freilich nur von untergeorclnetem Ruf. Im Gebirgstlieile finden sich davon etwa nur vier, namlich Ruhla, Liebenstein, Schmalkalden und Steinheyde. Unmittelbar am Fusse des Gebirges finden sich mehrere, z. B. die von Kreuzbnrg, Salzungen, Grundhof, auf der anderen Seite die von Rudolstadt und Langensalza. Die von Ruhla liegt 966', die von Liebenstein IOOO', von Schmalkalden 940', ja die Hiihe von Steinheyde wird zu 2533' an egeben und sonach nach Hmnewieder in Mahren die hSchste in beutachland, wahend die von Wittekind bei Halle nur 200' hoch gelegen ist. Die geognostischen Verhiltnisse in Thiiringen sind sehr mannigfaltig. Die siidijstliche Halfte des Thiiringer Waldes besteht fast nur aus Grundwackeschiefer und Thonschiefer, wahrend in der nordwestlichen H a e die Flotzgebirge mit ihren verschiedenen Gliedern und die Braunkohlenformation. Die Quellen von Ruhla, wo Glimmerschiefer vorwaltet, haben in diesen und den Eisensteinglngen ihren Ursprung und stehen in dieser Beziehung unter Thiiringens Quellen ganr isolirt da. Fiir alle anderen sind die Formationen des Zechsteins, bunten Sandsteins, des Muschelkalks und Keupers mit ihren Salz, Gips und Dolomit fuhrenden Schichten, so wie die an Schwefelkies und Kohle reiche Lettenkohlengruppe des Keupers von der hochsten Bedeutung. Die Braunkohlenformation, welche hier und da in den Niederungen, in grijsserer Ausbreitung aber am nijrdlichen Fusse des KyEhiiusers vorkommt, liefert die Bedingung fiir die Eisenquellen von aessstidt und Bellberg und b t vielleicht auch nicht ohne Einfluss auf die aus dem bunten Sandstein kommenden Quellen yon Berka, Lauchstiidt, Bibra. Die Thiiringer Quellen theilt der Verfasser, nach Vetter, ein in: 1) Halikrenen. Soolquellen, wohin er rechnet : Schmalkalden, Giteratur. 67 Salzungen, Kreuzburg, Erfurt, Rudolstadt, Sulza, KGsen, Diirrenberg, Teuditz, Kdtschau, Artern, Frankenhausen, Halle, Wittekind. 2) Chalpbokrenen. Eisenquellen: Ruhla, Liebenstein, Giundhof Steinliepde, Alach, h t e n b e r g , Lauchetidt, Bibra, Riesseta& bei Sangerhausen, aber nicht bei Artcrn, wie es in dem Werkchen heisst, von welchem letzteren Orte es 5 Stunden entfernt lie& und Bellberg. 3) Theiokrewen. Schwefelquellen: Berka, Langensalza, Tennstadt, Gunthersbad. 4) Chalikrenen. Erdige Mineralquellen: Giischwitz, Grub. 5) N a t r okrenen. Natronquellen: Vippach, Edelhausen. Eine ubersichtliche Zusammenstellung der Analysen sammtlicher Heilquellen in Thiiringen giebt nun die Bestandtheile an nach den chemischen Priifungen, bisweilen nach sehr alter Zeit, z.13. die von Ruhla nach Bucholz’s Analyse aud dem Jahre 1795. Hatte der Verfasser die Ergebnisse der Analysen in Tabellenform zusammengestellt, so wiirde diese eine bessere Uebersicht gehoten haben. Druck und Papier sind nicht schijn. . Dr. L. F. Bley. Tabelle der Ae uivalente der einfachen Korper. Alphabetisch nac den chemischen Zeichen geordnet und mit den Namen derselben in lateinischei; deutscher, englischer und franzosischer Sprache versehen von Dr. E. Reichardt. Jena, Verlag von Carl Dobereiner. 1855. Herr Dr. Reichardt, ehemals Assistent am chemischen Labo- 1 rabrium des Geheimen Hofratha und Professors Dr. Wackenroder in Jens, gegenwartig Privatdocent an der Universitat und Lehrer der Chemie am chemisch- harmaceutischen Institute 80 wie an dem Institute fiir Landwirthsclsft in Jena, hat diese d!abelle zu dem Zwecke ausgesrbeitet, um sowohl Anfangern ale Laien in der Chemie die am meisten unverstindlichen chemischen Formeln wenigetens ihren Theilen nach leicht veratiandlich rm machen, als auch den Cheniikern selbst ale Hulfstafel zu stiichiometrischen Berechnungen zu dienen. Die Aequivalentzahlen sind dem Handbuche der analytischen Chemie von H. Rose entnommen. Fiir diejenigen, welche sich der jetzt oft beliebten vereinfachten Zahlen bedienen, sind auch diese beigefiigt und so eine ausgebreitete Anwendung ermiiglicht worden. Die grossgedrucktenZahlen sind die Web e r’when, aus Rose’s Handbuche, die einfacheren, welche iifters mit den ersteren variiren, sind bei H = 1 aus dem Jahresberichte von L i e b i g und Ropy (Gieesen 1860), bei O=lOO und =10 aus M a r chand’e chomischen Tafeln. Durch die Annahme von 0 = 10 werden die Zahlen, ohne Eintrag der Genauigkeit, so reducirt dass sie denen von H = 1- sehr nahekommen, weshalb sie sich mehr als die von 0 = 100 empfehlen. Die jetd weniger gebrguchlichen friiher sogenannten Atomzahlen, richtiger Volumatomzahlen, sind den betreffenden Aequivalentenzahlen mit dem Zeichen v beigegeben worden, um auf die Abstammung von den Volumverhalt&en hineudeuten. Die Tgbelle mdiillt in 8 Spalkn, deren erste dea
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