170 Die Quellenabsatze des Alemisbades am Ham. Trennung des Nickels vom Kobalt. Folgende, von H. R o s e angegebene Methode, die zugleich auch mit Vortheil zur Gewinnung der beiden Metalle im reinen Zustande benutzt werden kann, beruht auf der Eigenschaft des Kobaltchlorids, in hinreichend saurer und verdunnter Losung durch Einleiten von Chlor in Kobaltsuperchlorid umgewandelt zu werden Nach dem Sattigen der cauren salzsauren Losung beider Metalle mit Chlorgas wird durch kohlensauren Baryt Kobaltsu eroxyd gefallt, indem man das Fallungsmittel wahrencf 12 bis 18 Stunden unter ofterm Umschutteln mit der Flussigkeit in der Kalte in Beruhrung lasst. Der kalt aus ewaschene Niederschlag wird von dem ihn begleiten en uberschiissisen kohlensauren Baryt durch Auflosen in heisser Salzsaure und Fiillen des Baryts mit Schwefelsaure getrennt; dann das Kobaltoxyd durch Aetzkalilosung gefallt und nach dem Trocknen und Auswaschen durch Wasserstoffgas reducirt. - Die von Kohalt durch dieses Verfahren ahsolut freie Nickellosung wird von dem mit aufgelosten Baryt durch Schwefelsaure getrennt, dann wie die Kobaltlosung behandelt. (Joum. f . prakl. Chern. B. 42. p. 136.) H. C. B Die Quellenabsatze des Alexisbades am Harz. Nach R a m me 1 s b e r g , der die obengenannten Quel- lenabsatze einer chemischen Analyse unterwarf, sind in denen der Bade- und Trinkquelle folgende Bestandtheile enthalten : Badequelle Wasser und organische Substanz.. .26,330 ...................... .............. ....................... ...................... ..................... ...................... Quarzsand 6,020 Ldsliche Kieselsiure 0,430 Eisenoxyd 65,300 Eisenoxydul nlanganoxyd 0,760 .0,150 Kallterde.. Tallterde. ....................... .0,040 Arsen ........................... 0,985 Kupfer 0,017 Zinn .0,0031 Hohlensaure - ........................... ........................... ...................... 100,008 Trinltquelle 23,930 6,710 6,910 53,880 1,680 6,950 0,400 0,120 0,025 0,001 1,360 101,966 Nach den Analysen von B l e y und T r o m m s d o r f f enthalten 46 Unzen des Trinkwassers 0,4 Gran kohlensaures Eisenoxydul. Nimmt man an, dass irn Wasser der Trinkquelle Arsen und Eisen in demselben Verhaltnissc Arsen und Kupfer in eisenhaltigem Wasser. 171 enthalten seien. wie in dem Absatz der Trinkque Ile,so enthalten 200 Pfund Wasser 0,025 Gran Arsen. (Poggendorf's Annal. Bd. 72. p . 571-575.) Nach B l e y und D i e s e l enthalt 1 Pfund des Wassers der Trinkquelle 0,00414 Gran Arsen, also enthalten 200 Pfd. 0,228 Gran Arsen. G. Gegenwart von Arsen und Ihpfer in einem eisenhaltigen W a s s e r , und Wirlzung der in Eisenwassern enthaltenen organischen Snbstanzen. Wie bereits in so vielen Eisenwkissern, so wurde n u n auch durch C h a t i n im Schlarnme einer eisenhaltigen Quelle zu Versailles Kupfer und Arsen entdeckt. Jenes wies er nach, indem er in die, etwas freie Saure enthaltende, schwefelsaure Auflosung des Schlammes, nachdem daraus der Gyps durch Alkohol gefallt, und der Alkoliol verdunstet worden, eine blanke Eisenplatte legt, auf der das Kupfer sich ausscliied. Dieser Losurig setzte er von neuem Schwefelsaure. und spatcr etwas Salpetersaure zu, verdamplte zur Trockne, urn die organischen Theile zu zerstoren, h a c h t e den Ruckstand in den Marsh'schen Apparat, und erhielt nun Arsenflecke und Rinse, die er noch weitern Reactionen unterwarf. Er fand etwa 0,020 Grrn. Arsen auf 1 Kilograrnm (2 Pfund) Schlamm; vom Kupfer dagegen nur Spuren. - Das Eisen ist in dieser Quelle als zweifach - kohlensaures Eisenoxydul enthalten. In dem Absatz der Quelle von Passy hei Paris fand er gar kein Arsen und zweifelhafte Spuren von Kupfer; sie enthalten das Eisen als Eisenvitriol. C h a t i n ist daher zu der Vermuthung geneigt, die Gegenwart des Arsens sei von der Verbindung abhangig, in der das Eisen in den Quellen vorkommt. Die Eisenschaft der in den obern sedirnenlaren Schichten entspringenden eisenhaltigen Wasser, bei Zutritt der Luft Sauerstoff aufzunehmen, Kohlensaure abzugeben und Eisnoxyd niederfallen zu lassen ; bei Abschluss aller Luft dagegen durch Reduction der schwefelsauren Alkali- und Erdsalze eine. Ahscheidung von Schwefeleiscn zu veranlassen, schreibt C h a t i n der Wirkung der organischen Stoffe zu, und erklart sich demnach die Bildung dieser Wasser folgendermaassen: Im Innern der Erde oxydiren sich die organischen, im Wasser enthaltenen Theile auf Unkosten des im Wasser aufgelosten Sauerstoffs. Die wahrend des Laufes der Quelle im Doden immer an Menge zuiiehmende Kohlensaure reducirt, wenn die Quelle durch eisenhaltigen
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