D i e uchwefelsaure Thonel.de rcnd ihre Anwendung. 181 ist, von den Chemikern und Pharmaceuten aufgenommen werden. Dies Verfahren mihdet sich auf die Eigenschaft des Arsenchlorids, sich leycht und namentlich leicvhter wie die Schwefelsiiure verfluchtigen zu lassen. Wird niimlich nach B u ch n e r einer arsenhaltigen Schwefelsiiure ein weni Salzsiiure zugesetzt und enviirmt, oder noch besser ein trom von salzsauremGas durch die erhitzte unreine Siiure geleitet, so verbindet sich das Chlor mit dem vorhandenen Arsen zu Arsenchlorid, welches sich sehr leicht verfluchtigt, so dass die Schwefelsaure, nach der spater unternommenen Rectification, ein durchaus ganz chemisch reines Praparat darstellt. (Buchn. Repert. B. IX. H. 3.) f 0. Die schwefelsanre Thonerde nnd ihre Anwendung, Dr. W a 1tl macht auf die Anwendun der schwefelsauren Thonerde in Papier- nnd Zuckerfa riken und zu verschiedenen chemischen Untersuchungen aufinerksam. Dieses Salz wird in der chemischen Fabrik zu Passau im Grossen dargestellt und der Zentner mit; 7 fl. 40 kr. bezahlt. Es ist trocken, serfliesat an der Luft leicht, liist sich schon im kalten Wasser sehr leicht auf und unterscheidet sich vom Alaun dadurch, dass Kali oder Ammoniak, uberhaupt das Monoxydsalz fehlt. Auffallend ist die Verwandtschaft dieses Salzes zum Kali und Ammoniak, sie ist sehr gross. So entzieht es dem salzsauren Kali oder Chlorkalium das Kali und verwandelt sich in Alaun. Mit Hiilfe dieses Salzes findet man im Kochsalz das Chlorkalium, im Glaubersalz namhafte Mengen von schwefelsaurem Kali, welches aus dem Kochsalz herstammt ; im Chilfsalpeter gemeinen Salpeter. Die Fabrikation der Weinsteinsiiure, welche nicht ohne Schwierigkeit ist, wird sich bald der schwefelsauren Thonerde bemschtigen, urn solche auf eine billigere Weise produciren zu konnen. Fiinf Theile davon zerlegen kochend l’h Theile Weinstein in Alaun und freie Weinsteinsaure, welche bekanntlich in Cattunfabriken gebraucht wird. Da die Weinateinslure in den Cattunfabriken nicht rein zu sein braucht und der beigemengte Alaun nicht schadet, so kann der ntithi e Bedarf in jeder Caunfabrik von dem Chemiker der F a rik dargestellt werdeii. % f 182 Fth-bung des Glases duvch alkalische Schwefelmetalle. Hochst wahrscheinlich llsst sich auch Kleesiiure aus dem IUeesalze auf eben die Weise, wie oben beim Weinstein, bereiten. Die schwefelsaure Thonerde hat die enachaft, im entwiisserten Zustande gegluht, die Schwefe siiure in gelinder Hitze abzugeben und Thonerde zuriickzulassen. Man kann daher ganz reine destillirte Schwefelsiiure sich leicht bereiten, wenn man in einer glasernen beschla eneii Retorte die Zersetzung vornimmt. Die riickblei ende iiusserst lockere Thonerde wird ausgekocht und getmcknet. Sie ist in Siiurcn loslich imd kann zur Darstellung verschiedener Thonerdesalze fiir chemische Laboratorien benutzt werden. Auch macht die antiseptische Kraft der schwefelsauren Thonerde sie sehr geeignet zu Injectionen, um Lcichen vor Verwesung zu schiitzen, und zum ampriigniren des Holzes und anderer brennbarer Stoffe, um dieselben unverbrennlich zu machen. Hochst wahrscheinlich ist es, dass mit der Zeit noch weit mehr Anwendunesarten ins Leben treten werden. (viertegahrsch. f . pa?&.Phamu. Bd. 4. H. 2.) B. Ef % Ueber die Piirbu des Glases dnrth alkalische Sc wefehetalle. P D. C. Sp 1i t g e r b e r hat chemische Untersuchungen und synthctischem Wege dargethan, dass Qlase, welche entsteht, wenn man zen als Holzborke,Zucker, Weinstein, dem weissen Glassatze beimischt, nicht, \vie man bi'sher annahm, von Kohle oder Kohlenstoff, sondern von Schwefelmetall herriihre, welches durch die Einwirkung der kohlenstofialtigen Substanz auf die im Glassatze befindlichen schwefe1s:iuren Salze entsteht. - Die Unterschiede der Farben, .welche dieses elbe alas bcim Erhitzen erleidet, stehen ganz genau niit i e m in Einklan , was wir durch die schone Arbeit von M a g n u s iiber fen gelben, rothen und schwarzen Schwefel wisaen. - Die Menge Schwefel, welche diese Farben hervorzubringen vermag, betriigt durchschnittlich Proc. Warmestrahlen liisst das gelbe Glas eben so als das durch Erhitzen roth und schwarz gewor ene,durch9 aber im Ganzen weniger, als das weisse Spiegelglas. (Pogg. Annalen 1855. No. 7. pug. 472 -476.) Mr. Ft
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