Reichardt, Mitteilungen iiber Gesundheitapflege, 79 UnbestLndigkeit der Winterkalte unabhtingig machen. Die dort angewendete Vacuum-Eismaschine dWte wohl in ihrer Wirkung durch 'ein neueres System einer Kohlensh-emaschine noch tiberstroffen werden. lllitteilnngen User Gesnndheitsptlege. Von E. R e i c h a r d t . Eupfergehalt von aauren Gurken und Pflaumenmua. Der Zusatz von Kupfer zn sauren Gurken, urn dieselben s c h h griin zu erhalten, ist in einigen Gegenden so gebrguchlich, dafs in ein grSfseres Fafs eingelegter Gurken eine Kupfermtinze gegeben wird, und P a s t e u r hat ja fir Frankreich verlangt, dafs auf der Etikette eingemachter Gemiise und Friichte bernerkt werden solle ,,kupferfrei', d. h. also die gesetzliche Bestimmung des Verbotes verlangt, KupferzusLtze auf irgendwelche Art zu bewirken. Ebenso bekannt ist es den Darstellern, dab die Farben der Pflanzens!ifte bei dem Kochen in ZinngeWsen oder Porzellan htidg, aber verschiedenartig, leiden und oft mikfarbige Syrupe u. dergl. erhalten werden, dagegen in kupfernen Gemsen, welche, um einen Angriff zu verhtiten, vor dem Gebrauche vollstXndig von jedem Oxyd- oder sonstigen Uberzuge befreit werden, die Farbe sich sehr gut hat. Jeder Sachversttindige weifs, wie sehr auf diese nochrnalige Reiniyng des kupfernen Gedbes vor j e d e s maligem G e b r a u c h e zu halten ist; ob mit solcher Vorsicht an anderen Orten gearbeitet wird, ist wohl fraglich. In einem Haushalte hatte man nach Angabe in v o u gereinigtem kupfernen Kessel Senfgurken erhitzt bis zum Kochen und die bald darauf folgende chemisehe Priifung in der vorhandenen Fliissigkeit Kupfergehalt enviesen. Nach mehreren Wochen enthielt die tiber den Gurken stehende Fliissigkeit kein Kupfer mehr. Von den Gurken zweier Proben wurden etwa fingerlange und 3-5 cm breite diinne Stiickchen auf Kupfer gepriift, indem die ZersMnmg der organischen Substanz mit Salzstiure und Kaliumchlorat geschah und dann, nach Entfernung des vorhandenen freien Chlors, die F U m g des Kupfers durch H,S ausgeflihrt wurde. Bei der vollig mit Waaser gesgttigten Maase hatte die unmittelbare W w g keine Bedeutung. 80 tfber kryatallisiertes Quecksilberjodur und Quecksilberbromur. Das eine Sttickchen Gurke ergab 0,0005 g Kupfer, das zweite, etwas mirsfarbige, 0,001g; das Metall wurde in beiden noch besonders regulinisch abgeschieden, um sich von der Gegenwart desselben zu tibeneugen. Ein frtiher schon untersuchter Fall betraf 6 Sttick kleiner Bog. Pfeffergurken, welche durch ihre schSn griine FLrbung a d e l e n . Die Untersuchung war die gleiche, jedoch wurde daz zuerst erhaltene Schwefelkupfer nochmals durch Salzsiiwe zersetzt, das Kupfer im Ubermafs von Amruoniak geliist und nun erst a m ammoniakalischer S wieder geflllt. Die Berechnung ergab 0,0025 g Cu. Lasung dnrch P f 1a um e n m u s. Die Haurnen oder Zwetschen werden hier stets in blank gescheuerten Kupferkesseln eingekocht und eingertihrt ; nachdem die &&sere Haut mittels Durchschlags entfernt ist, wird, zuletzt sehr anstrengend, gertihrt bis zur dicken Murkonsistenz. Der Riihrer ist von Holz. So oft wie ich Haumennius habe auf Kupfergehalt priifen lassen, war dasselbe auch nachweisbar. 4 verschiedene Sorten ergaben in j e 100 g Mus: Kupfer I = 0,002, I1 = 0,003, I11 = 0,0015,IV = 0,003g Die Mengen sind allerdings Kufserst unbedeutend, und von gesundheitsnachteiligen Wirkungen ist mir in hiesiger Gegend nichts bekannt, obgleicli der Gends des Pfliiunlenmuses ein sehr bedeutender ist und verh<nismUsig vie1 auf einnial verzehrt wird. Jedenfdls mahnt dies Ergebnis uberall zur Vors icht. B e r i c h t i g u n g . Nach Angnbe des Hewn Dr. Wittstein jr. ist sein Vater schon am 1. J u n i (nicht am 2.) gestorben und hiefs C h r i s t o p l i (nicht Christian). B. Monatsbericht, A l l g e m e i n e Chemie. h e r krvstallisiertes Quecksilberjodur und Qnecksilberbromiir berichtet A. S't r o ru a n n : Q u e c k s i l b e r j o d u r . Erhitzt inan eine gesiittigte schwach salpetersaure Losung von M e r ku r o n i t r a t init uberschussigem Jod bis zum Sieden, so bedeckt sich letzteres mit einern gelben Pulver, dss zum Teil gelost wird. Die iiberstehende klare Fliissigkeit scheidet nach yor-
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