Reduction der Chronasaure durch Ammonialcgas etc. 47 und kocht den Ruckstand mit salpctersaurem Wasser etc. Das rnit Arsen uberzogene Zink wird im Marsh'schen Apparate rnit verdiinnter Schwefelsaure den bekannten Reactionen unterworfen. (Pharrn. J o u m and Transactions V. I0.5. - Buchn. Rcpart. [ d . Pharm. 42. 3. 169.) B. -. .~ ~ L a s s a i gn e hat in der Acadernie der Wissenschaften zu Paris im December 184:j die Miltheilung gemacht., dass man die kleiiisten Arsenik- und Anrimonflecken durch Joddampf leicht unterscheiden kijnne, wenn man eine kleinc Menge Jorl einer Ternperatur von 12-15O C. aussetzt und den Dampf an die zweifelhallen Metallflecken hinleitet. Der Arseniklleck nimmt sogleich cine braungelbe Farbe a n , . welche an der Luft nach wenigen Minuten citronenoelb wird. Diese Farbung verschwindel mit der Zeit an aer Luft auch bei gelinder Warrnc. Die Antimonflecken hingegen werden unter gleichen Urnstanden vom Joddampf dunkelgel hbraun (jaune carmdlite fonck) gefiirbt ; diesr, Farbe wird an der Lull orangegclb und verschwindet nicht. Es ist hierzu nur die gewohnliche Lufttemperatur iind eine Zeit von 10-45 Minuten nothig. (Buchn. Repert. das. S. 371.) B. Reduction der Chromsaure durcti Ammoniakgas iind Alli~holduost. B o t t g e r fand, dass wenn man die n a c h w a r r i n g t o n 's Angnbe dargestellte krystallisirte Chromsaure auf eine mit einer Glasglocke uberdeckre mattgehrannte Thonoder Ziegelplatte bringt, sie in dem ausgetrockneten Zustandc durcli entwassertes Ammoniakgas augenblicklich zum Gluhen und Reduction gebracht wird, so dass als gashmigcs Product Stickgas und Wasserdampf und als Ruckstand schon griin aussehendes Chromoxyd auftritt. Urn dcnProcess zu beobachten. sol1 man eine kleine, mit zwci Theilen fein gepulvertem Kalk und einern Theile Salmiak bis zur Balfte gefullte Glasretorte in einem Retortenhalter befestigen, eine 3 -4 Zoll lange, rnit einigen festen Aetzkalistuckchen gefullte, in eine feine, nach abwCrts gebo ene Spitze sich mundende Glasriihre lufidicht anfiigen unf die Retorle durch eine Weingeistlampe erhitzen Nach Austreibung der atmos harischen Luft und Erscheinung des reinen Gases, erblckt man das Gliihen der Chromsiiure, wenn man den Gasstrom auf selbige in einem Uhrgliischen oder ein Reagenzrohrchen leilet. Die Reduction 48 Reduction der Chromsaure durch Ammoninkgas etc. der Chromsaure hat Aehnlichkeit mit der Eigenschaft derselben sich in einer Atmosphare von Alkoholdunst, so wie von mit Schwefelwasserstoff gemischtem Alkohol, unter hefiigem Ergluhen zu desoxydiren und in dem einen Falle in ein aldehydhaltiges und in dem andern in ein mercaptanhaltiges Fluidum zu verwandeln. Will man nun dieses Er luhen der Chromsiurc dazn benutzen, die gleichzeitig au tretenden gasartigen Zersetz!ingsproducte der in Anwendung gebrachten Flussigkeiten zu sammeln, so fullt man eine gewohnlichc einfache Weingeistlampe mit Brennspiritus, schneidet das Ende des langfaserigen Asbestdochtes etwa f Zoll oberhalb des Dochtlialters quer durch, spreitzt es etwas aus, benetzt es mit wcnigen Tropfen absoluten Alkohols und legt mBglichst schnell etwa eine Messerspitze voll Chromsaure daraut’. Der Alkohol entzundet sich, die Chromshure geriith in heftiges Weissgluhen, in dern sie zu Chromoxyd sich reducirt. Wird die Alkoholflamme vorsichtig ausgeloscht, so fahrt das Gluhen des Chromoxyds fort, bis aller Weingeist verdunstet ist. Wendet man statt des Alkohols einen mil Schwefelkohlenstoff versetzten Alkohol an, so kann man in wenisen Tagen eine kleine Menge eines nach Nercaptan riechenden Fluidurns gewinnen. Bei Anwendung verschiedener anderer fluchtigen Pliissigkeiten erhalt man verschiedene Producte, z. B. aus Terpenthinol eine eiqnthumlich riechendc wasserhelle, von Naphthalin freie klussigkeit. B o t t g e r widerlegt die Ansicht . von Re ins ch , welcher glaubt, dass Fewisse erhitzte Metalle unter gunstigen Verhaltnissen in Alkoholdunst ergluhen und darin zu gluhen forlfahren, indem nicht den Metallen, sondern nur einigen Oxyden derselben diese Eigenschaft zugeschrieben werden diirfe, wie dieses schon fruher von L)o b e r e i n e r beim Manganuberoxyd. Nickeloxyd und Kobaltoxyd nachgewiesen worden sei. Eine Spirale von Eisendraht, die man oberflachlich in Oxyd verwandelt hat, zeigt dime Erscheinung des Fortgluhcns in einer Atmosphare von Alkoholdunst eben so schon, als eine rein metallisclie Plahspirale, wogegen eine nicht mit Oxyd uberkleidete Eisenspirale unter keiner Bedingung im Gliihen zu erhalten ist. (Pharm. Ccntralbl.2846. #o. 24.) R e i n s c h widerspricht der An abe B o t t g e r ’ s , dass das Gliihen von den Oxyden herzu eiten sei, und suchte seine Meinung durch Versuche zu rechtfertigen. (Daselbst.) B. P P
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