Autcenclung Ton Asbedjilterr> bei Filtrcitioaeiz. 57 wie niii4iche Art, gelost worden ist. (L’lnzwtiow. 1859. N . h l t r b .fiir Phnrni. Augzrstltcft.) R. - Ikber die Amendung won Asbestliltcnr h i Filtrationen, Dr. I, 6 w e empfiehlt Lei Filtrationen, bei denen cs Rich nur nin die aewinnung des Fittrats, nicht urn die des Niederschlags hantlelt, die Anmendung von Aslest statt Papicrs. Daa Filtriren erfolgt durch Asbcst vie1 schneller sls bei Papier. Aussercleiii siiid die Wohlfeilheit des blaterials, und selbst die Iange 13enutzung und V~ieclcrgeminnnngin vielcii Fiillen auch Vorziigc, welche den Asbcst iiber die bcsscrcn Sortcn von tlietircni Filtrirppier stcllen. Rs ist jcdoch nothwendip, dnss der Asbest vorher eine Reiniguiig erleidet, daiiiit rerschiedene, durcli ihn zu filtrircnde Agention, Sluren oder slkalische Losuiigeii, kcinen Verunreinigungcii durch ihn susgcsctzt sincl. Aus diesem Grunde wiischt man deiiselben vorlier mit etwas nilissig starker IWi- odcr Natronlaiige und Wasser, darauf iiiit etwns stnrkei. SalzsKure iind zuletzt noch init Wasser mchrnials gut ans. Hat er dicsen Process des Abwaschens erlitten, dann wird er scliarf getrocknct uiid in eineiii iiur zu diesem Zwcclte Icstiruinteii verschlossencn ltessischen Tiegel zwi echen Kohlen ausgegliilit. Uni dein Asbest annahernd die Form eines Filters mi ertheilen, benutzt der Verf. eine kegclformig aungedrelite glattc Scheibe von liartein Holze; in diese passt genau ein glatter Kegel aus gleichetn Material, welclres n i t einein Stiele und einer Handhabe rcrsehcn ist. I n die innere kegelfiirniiec Aushiihlung breitet ninn niin den, wie nngegcbcn gereinigtzn und gegliihten AsbeRt am, und ertheilt denisclben diirch Driiclren und Drehen mittelst dcs eingesetzten Kegcls Xusanimenltang, und mit diesem die Form eines Filters, weldie Operation bei einiger Uebung iind Gescliicklichkeit mit gu teiii Erfolge aiiszufiihien ist. Dreht man die kegelfiirmig ansgcdrehte Scheibe auf die flache Hand iim, iind fiihrt auf ihre Riickseitc einige Schkge, so fkllt das Asbestfilter heraus und kann nun leicht in einen Glastrichter, welcher dariiberzustiirzen und, durcli die flache Hand vei buhlossen, umzukehren ist, in diesen cingefuhrt werden. Durch vorsichtigcs Anlcgen neuer Mengen von Asbest kbnncn die gebliebenen Lucken dicses SO geschaffenen Filters ausgefullt and rerstopft werdeii. Die Cfrosse dieses Filters 58 Anwendung von Asbestjltem bei Filtvationen. hat nicht mehr als *Iq bis vom Rauminhalt des Trichters zu betragen, so dass nur die Spitze des letzteren durch jenes geschlossen und an seine Wandungen fest angelegt ist. Man iibergiesse nun dieses Filter ein- bis zweiiod mit destillirtem U'asser, damit die nur leichter anhiingenden feinen Asbestfasern sich von demselben mechanisch abspiilen und nicht bei der spiiter vorgenommenen Filtration in das sonst. klare Filtrat iibergehen. Bei Flhssigkeit von starker Concentration und also einem namhaften specifischen Gewichte Itann es sich zumeilen ereignen, dass das Asbestfilter seine Tragkraft fiir die Flumigkeit verliert, zerreisst und somit der Zweck der Operation verfehlt ist. Dieser Uebelstand stellt sich besonders bei grossen Trichtern ein, die also im Stande sind, ein grosses Volumen der zu filtrirenden Flussigkeit zu frrssen, und die auch in der That mit letzterer vollig angeftillt werdcn; ferner noch, wenn der Hals des Trichters von ctwas betriichtlichein Durchniesser ist. Man kann in eiiieni solclien Fallc diesen) Zufalle lcioht in der Art legegnen, dass man in dcn Hals des Trichters ein kurzes Stuckchen einer Glasrohre steckt, welches den Zweck hat, dem Asbestfilter als Stutzpunct und Unterlage zu clionen. Auch ein ganz kleiner, in den Hal& des Trichters cingesetzter Glastrichter leistet hier denselben Dienst. Beim Eingiessen der abzufiltrirenden Flussi keit muss man die Vorsicht beobachten, den auffallen en Stralil derselben nicht auf die Spitze des Asbestfilters zu richten, sondern mehr gegen die Seitenwandung des Glastricbters, damit die lebendige Kraft der einfallenden Fliissigkeit vorzugsweise sich hier und nicht auf 'ene geltend macht. Reim kiiltriren fein suspendirter kiederschkge ereignet es sich auch hier zuweilen, dase die Fliissigkeit sicli nach einiger Dauer nur langsainen Durchgang verschdt und fiir einen gewissen Zeitrauiu nur splrlich ablhft. Geht man dann niit Vorsicht mittelst eines gebogenen dicken Glasstabes in den Hals des Trichters ein und hebt das Filter leicht in die HBhe, oder liisst man, wenn es die Beschaffenheit der ablaufenden Flussigkeit erlauh, etwas Luft in diesen eia, wodurch man cinen ahnlichen Zweck erreicht, so kann man durch diesen Kunstgriff die Operation unverkennbrr wieder beschleunigen. (Polyt. Jourrt. Bd. 148. S. 444.) Bkb. ---- i
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