324 Behandlung orgaizischer Substamen ?nitchromsawen Kali. und D e ch ar m e s fanden, dam Opium yon Mohnp0anzen (Puuot-oeilletk), die nuf knlkreichern Boden cultivirt worden warcn, eine betrachtliche Menge von Kalksalzen enthielt. Aus ihrcn, wiihrend der Opiumernte angestcllten Heobachtungen uber die Umstiinde, welche die Emte begiinstigen, ergicbt sich, dass die Hitze des Nachmittugs, so wie die feuchtcn Siidwest- und Westwinde und ein niedriger Barometerstand zu diesen giinstigen Einfliisscn auf die Gewinnung eincs guten Opiurns gezahlt werden miissen. (Compt. rend. Oct. 16'36. p . 819 - 820.) Dr. H. Ludwig. Ueber die Behandlung organischer Snbstanzea mit sawem cl~roinsaurernKali. Bei der Einwirkung von freicr Chromsiiure oder, was dasselbe ist, eineiri Uemische von uhrornsaurem Kiali und Schwefelsiiure, auf organischc Korper, entstcht eine tief eingreifendc Oxydation, eine Rildung verschiedener und theilweise niclit fliichtiger Osydationsproducte. Dagegen hnt sich nach R o c h l e d e r die Anwendung des chromsauren Kalis als vie1 hesser gezeigt, bcstimmte Oxydationsproducte hri einer Menge orgnnischer Substanzen zu erzeugen. Die Einwirkung dcu doppelt-chrornsnurcn Kalis auf vicle SubstanZen hat die Bildung einer Chroinverbindung der osydirten orgxnisohen Substanz zur Folge, die iin Wasscr odcr essigsiiurehaltigem Wasaer anz unloslich ist. Es cignen sich diese Producte in vielen f'iillen zur Bestimmung des Atoingewichtes der zur Oxydation verwendetcn Substanz. Die Kaffeegerbsaurc in concentrirter wiisseriger Liisung mit ciner LSsung von saurcm chroiiisaurcin Kali vermischt, f h b t sicli dunkel und es scheidcn sich gclatinose Flocken ab, deren Mengc vermehrt wird, wenn zur E'liissigkeit etwas verdiinnte Essigsaure gesetat wird. Das nicderfnllende Product ist braun, es entweicht kein fluchtigcs Zersetzungsproduct. v. Pay r hat diese Chroinverbindung analysirt. Die im Vacuo getrockncte Snbstnna gab folgende Zahlen : C H 33,34 4,27 42 30 0 41,61 39 2 Crz 0 3 20,78 100,OO = = = 252 30 313 153,408 20.52 'ii7.408 1uo,o13. 33,i2 4,Ol 41,75 Da in dieser Verbindung 42 Kohlenstoff- Aeqnivalente Xupferoxydammoniak, Liieungsrnittelfur @amenfaseer. 325 auf 4 A q . Chroin entlialten sind, so scheint die Formel I3807 der Kaffeegerbssure oder ein Multiplum derselben dadurch bestiiti t. Concentrirte SalpetersPure zu einer conc. wasserigen osung der Kaffeegerbsiiure gesetzt, bewirkt eine so sturmische Gascntwickelung, dass die Blasse aus deiii Cfefhse geschleudert werdcn kann. Bei Anwendung von verdunnterer Saure erhllt nian Oxalsiiure, frei von .jeder Beimengung. Dns Uestillat enthalt grosse blengen 13lwsiiure. Es wurde das Destillat auf Zusate von salpetersaurer Silberlfisung ganz erfiillt mit weissen Flocken, 0,4023 Grm. des Nicderschlags liessen 0,3232 Silber oder 80,3 Proc. Das Cyansilber fordert 80,6 Prac. Silber. Die Bildung von Blauslure bei dcr Einwirlrnng von Snlpetersiiure auf stickstofffreie Korpcr wurde schon liingst beobnchtet, z. B. bei atherischen Oelen von Sobrero, aber es ist keine Substanz bekannt, die so aiiffallend grosse Mengen von Blauslure liefert, wie die 1Caffeegerbs:iure. Das Fett der Kaffeebolinen besteht aus einein flussigen und festen Theile. In letztereiii Theile hat R o c h l e d e r in einiger Mcnge eine fette Saure gerunden, deren Zusammensebung im Hydratzustande ganz nahe mit der Palinitinsnure ubereinstinimte. Ebenso enthielt das Silbersale dieselbe Menge Silber wie die Silberverbindung der Palniitinstiure. Dass auch andere feste fette Stiuren diese S#ure begleiten, geht schon daraus hervor, dass )lo ch 1e d e r die Pulniitinsiiure durch ofteres Uinkrystallisiren zu reinigcn suclite. Eine solche leichtcr losliche Siiure gab die Zusnnimensetmng wie folgt. v. Y a y r fand in 0,236 Grm. Substanz O,G26 Grm. Kahlensiiure und 0,258 Grm. Wssser, was nuhe der Formel C24 €124 0 4 entspricht. Moglich ist es, dass auch diese Substanz ein Genienge ist. Es wird dies hier nur ekwahnt, weil S t e n h o u s e Zweifel in Beziehung auf Ro clile d e r s Untersuchung dcr Haffeebohnen iiussern zu mussen glaubte. Nschstens wird Rochled e r Gelegenheit nehnien, seinezweifel an der Arbeit Stenhouse’s zu itussern. (Sitz.-Ber. der Akud. d. Wissensch. Bd. 24. Cheni. CkntrLl. 1858. No. 5.) B. f Das Knyferoxydammoniak, ein Losnngsmittel for PBanzenfaser . E d . S c h w e i z e r Leobachtete, dass eine Fliissigkeit, die er beini Au0osen des basisch -unterschwefelsaaren Kupferoxyds von H e e r e n 4 CiiO, Sz 0 5 in Aminoniak erhielt, die Eigenschaft habe, Baumwolle zu losen. Das
1/--страниц