264 Ueber dic Darstcllung der wiissrigcii Bromwasserstoffsaure. waren. *) Die Metaphosphorsaurelosung muss k a1 t angewendet und das Gemisch selbst durch etwa 12 Stunden mittelst Eis gekuhlt werden. Nach dieser Frist werden von dem BodenRatze (phosphorsaurem Baryt) gegen 200 Cubikcentimeter klarer Flussigkeit abgezogen , welche cine concentrirte wassrige Losung von Wasserstoffhyperoxyd ( T h e n a r d’s oxydirtem Wasser) ist und welche in neuester Zeit als ein englisches Geheimmittel ,, G o l d e n - H a i r - W a s h ‘I zum Goldbleichen schwarzer und dunkelbrauner Haare am Kopfe gebraucht wird. (Phamac. Post, Wleii d. 16. M ~ P1870, Z H.L. Nr. 6. S. 101.). Ueber Bic Darstellang der wltssrigcn Bromwasserstoffstture. H. T o p s o e hat gefunden , dass die ursprunglich zur Darstellung der gasformigen SBure angewandte Methode , sich vortheilhaft auch zur Darstellung ihrer wassrigen Losung benutzen lasst, wenn statt des gewohnlichen Phosphors amorpher in Anwendung kommt. Der Phosphor wird in einem Kolben mit Wasser iibergossen , wahrend man einen Scheidetrichter, welcher in dem den Kolben schliessenden Kork befestigt ist, mit Brom fullt. Durch ein zweifaoh gebogenes Glasrohr wird der Kolben mit einem zur Halfte mit Wasser angefiillten, aus drei Kugeln bestehenden Absorptionsapparat verbunden, der auch a19 Sicherheitsv.enti1 wirkt. Das beste Verhaltniss zwischen amorphen Phosphor, Brom und Wasser ist 1 Th. Phosphor, 10 Th. Brom, 15 Th. Wasser. Die Einwirkung des Phosphors auf das Brom und Wasser liisst sich, wie bekannt, durch die Formel P 5 B r 4E*O = 5HBr P04HB ausdrucken. Von der angewandten Wassermenge wird eine angemessene Menge in die Kwelvorlage gegossen. Dmch Destillation erhiilt niqn die wasarige Saure als eine farbIose Flussigkeit , deren speo. Gew. und Procentgehalt fortwkhrend steigt, bis bei einer Temperatur von 125-126O das Maximum von spec. Gew. nnd Procentgehalt erreicht wird. Die + + + *) Nach P e l o u z e liisst sich die POslijsung noch beescr durch e k e Lijsung yon E i es e 1f 1 I I B s s Z 11 r e ersetzen , die gcgen 80 Grm. waaserfreier Siiure entspricht. Aus den Wasserstofiyperoxyde scheidet sich dann Kieselfluorbarynm ab. Regenerition d. z. Chlorentwicklung verwend. Manganhyperoryds. 265 stiirkste Bromwasserstoffsiiure, welche durch die Destillation erhalten wird, hat das spec, Gew. 1,490, enthalt 48,17°/0 HBr und siedet bei 125 - 125,5OC. (Berichte der deutschen chem. Gese&!schaft. Mai 1870.). Soh. Regeneration des zur Chlorentwicklung verwendeten Mrriiganhyyeroxyds. Man beschickt die Blase mit Braunstein und Salzsiiure. Nachdem die Gasentwicklung aufgehort, zieht man die zuriickbleibende Flussigkei t ab , neutralisirt die uberschiissige Saure mit kohlensaurem Kalk und liisst sie sich klaren. Dann wird nochmals kohlensaurer Kalk hinzugefugt und zwar doppelt soviel, als zur Ausfallung des Manganoxyduls aus dem Manganchloriir erforderlich ist. Hierauf leitet man einen Luftstrom ein, wodurch sich der anfangs weisse Brei von Manganoxydulhydrat rasch schwarz firbt , indem sich dasselbe in Manganhyperoxyd verwandelt. Man lasst dieses absetzen, zieht die uberstehende Losung von Chlorcalcium ab und bringt den Bodensatz ungetrocknet zu neuer Chlorentwicklung in die Blase zuruck. Der Vorgang wird folgendermassen erkliirt : Manganoxydul, MnO , verwandelt sich beim Zutritt der Luft in Manganoxyd MnZOa, oder in eine Verbindung vou Oxydul und Hyperoxyd = M u 0 Mn08, in der jenes die Base, dieses die Saure vertritt. Bei dem vorhandenen Uehermass an Kalk wird aber das Manganoxydul in dieser Verbindung durch Kalk substituirt und das erstere gleichfalls zur Hyperoxydirung disponirt. Es hat sich gelegentlich dieses Verfahrens herausgestellt, dass die Oxydation von Manganoxydul, wenn es in einer Losung von Manganchloriir oder eines andern Manganoxydulsalzes suspendirt ist, nur 1angsam.vor sich geht, wahrend bei der Behandlung einer Mischung von Manganoxydul und Kalk, welche in einer Losung von Chlorcalcium suspendirt ist, die hohere Oxydation mit grosser Schnelligkeit erfolgt. Man erh8;lt in diesem Falle eine dunkel gefirbte Losung (die sogenannte Portweinsolution der Arbeiter), deren Natur noch nicht vollig aufgekliirt ist. Der Verfasser vermuthet , sie bestehe aus Kalkmanganit (Kalk mit 'Nanganhyperoxyd), gelost in basischem Chlorcalcium. (American Journ. of Pharmacy. Val. XLI. Nr. VI. p . 538.). WP. +
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