260 Sogenannh I€aarballen a. d . Gedarnien d . Widerliauer. Krystallisirtcr yhosphorsanrer Kalk, 2Ca O,HO,PO5, tritt im Harn auf, wenn nach H. B e n c e J o n e s die Bedingungcn zum Bestehen des Salzes gcgeben sind, also durch Zusatz von Chlorcalcium zum Harne, bei vorsichtigem Abdampfcn und durch beide Mittel zugleich. Durch die Diat oder durch Arzneien (Kalkwasser, kohlensaures Kali etc.) kann bewirkt wcrdcn, dass der frischc Harn statt des sauren gleich das neutrale Phosphat enthalt. (Clieni. SOC.Quart. Journ. 15. - Clieni. C'entrbZ. 1862. 43.) B. 17eber die scharfe Fliissigkeit in den Driisen der Hriite. Die in den Hautdriisen der Kriite ( h f o vdgaris) enthaltene Flussigkeit hat man lange fur giftig gehalten. Schon C u v ' i e r berichtigte diescn Irrthum und 1826 wies I l a v y nach, dass diese Flussigkeit zwar scharf, aber nicht giftig und dass sie neutral sei. C l o e z und G r a t i o 1c t haben spiiter wiedcr bchauptct, dass jenes Secret stark giftig sci. Dem wurde nachher wieder von G r e g o r R a i n e y widersprochen, und 1)a v y theilt nun nochmals die Resultate neuer Versuche mit, denen zufolge jenes Secret nicht alkalisch reagirt ucd auch nicht giftig ist. B. ( I < d i d . n. phil. Journ. - Chenz. C'entdd.) Ueber die sogenannten Haarballen aus deu Gediirmen der Wiederkiiuer, Der Dunndarm von Schafcn, die cincr cpidemieahnlichen Rrankhcit unterlegen waren, fand sich imrner durch eine griisscre oder kleinere Kugel, cinen sogenannten Haarballen, verstopft. Ein von R. H o f f m a n n untersuchter Ballen hatte Zoll im Durclimesser, wog 1,32 Grm. und eeigte eine Uichtigkeit von 0,9913. Ilerselbe war dunkelocherbraun, an der Oberflache vollkonimen glatt und homogen und bestand aus einer verfiizten fcinhaarigen lichtbraunen Masse, in welc,her C z e r rn a k langgestreckte Bastfasern, sogenannte (fefasse, erkannte; Wollhaare waren nur ganz sporadisch vorhanden. Die chemische Untersuchung ergab in 100 Theilen: Wasser ........................................ 4,145 Pflanzenfaser ................................... 38,078 In Wasser liisliche organ. stickstoffhalt. Substanzeii 12,078 Gehalt an Leirnsubstanzilad. Leimsorten v. Rider-Beunat. 261 In Wasser 1Ssliehe Salze ........................ In Wasser unlosliche Salze und Sand Fette Stoffe .................................... Andere orgariische Stoffe ........................ 3,742 ............ 10,803 8,823 22,331. Die im Wasser lijsliche organische stickstofialtige Substanz entwickelte beim Erhitxen den Geruch nach verbrennendem Horne; die Losung war braun und reagirte alkalisch. Die im Wasser loslichen Salze enthielten Chlpr, Phosphorshre, Schwefelsaure, vie1 Kalk und Alkalien und Spuren von Magnesia und Eisen. (Journ.fiirprakt. Chenzie. Bd. 86.) . B. Ueber die Bestimmnug des Gehaltes au Leimsubstanz in den Leimsorten von Risler-Betinat, R i s l e r bedient sich zur Bestimmung der Leimsubstariz a) einer Losung von 10 Grm. reiner GerbsSiure in 1 Liter Wasser, b) einer Auflosung von 10Grm. Hausenblase und 20 Grm. Alaun in 1 Liter Wasser, und corrigirt dann das VerhRltniss der beiden Flussigkeiten durch Zusatz von Wasser zur Gerbsaurelosung, was umgangen werden kann, wenn man einfach den Titer der Gerbsiiureltisung irn Verhaltniss und zu reiner Leimsubstanz, als welche Hausenblase xu betrachten,. pruft. Man lost dann 10 Grm. Leim und 20 Grm. Alaun i n 1 Liter Wasser und erhitzt die Mischung, wenn es nothig, zum Kochen. Dann rnischt man 10 Cubikcentim. der Gerbsiiurelosung und 10 Cubikcentim. der Leimlasung hinzu, schuttelt die Mischung stark, fiigt, wenn der Niederschlag sich gesetzt, wieder 1 Cubikcentim. Leimlosung zu und filtrirt durch ein kleines nassgemachtes Kattunfilter. Bringt nun 1 Tropfen Leimlosung noch eine Trubung hervor, so set& man abermals 1 Cubikcentim. Leimlosung m, filtrirt und probirt abermals, und .wiederholt dies so lange, als die Gerbsiiurelosung noch durch Leimlosungzusatz getrubt wird. S ch n e i d e r priifte nun den Titer der Gerbsaurelosung zur Hausenblaselosung und fand, dass 100 Cubikcentimter Qerbsaurelosung durch 118 Cubikcentim. Hausenblaselosung vollsttindig gefallt wurden. Er loste nun' 10 Qrm. Leim und 20 Grm. Alaun in 1 Liter Wasser auf, und von dieser elqforderten 20 Grm. der Gerbsaurelosung 27, 26, 26 und 25,a Cubikcentim, also irn Mittel 26,2 Cubikcentim. der Leimlosung. Demnach warden zu 100 Cuhikcentirn. der Qerbsilurelosung 131Cubikcentim. der Leimlijsung mtitbig gewesen eein, und folglich I
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