147 Ueber Hager's RosenS1 -,Priifnng. Entzundung des Dampfes stattfindet, ist der wahre Entzundungspunct. (Pharmaceut. Journ. and Transactions. Decbr. 1866. Sec. Series. Vol. VIII Nr. I? 318.). WP. m. - Ueber Hager's Rosenu1 PrWang. I n einer der Sitzungen der pharmaceutischen Gesellschaft hat R e d w o o d seine Priifungen hinsichtlich der Methode H a g e r ' s wegen Verfalschung des Rosenols mitgetheilt. Diese besteht darin, dass 5 Tropfen des zu untersuchenden Oels mit 20 Tropfen starker Schwefelsaure vermischt, die gebildete dicke braune Masse mit 3 Drachmen absoluten Alkohols vermischt und zum Kochen ertiitzt wird. Bei reinem Rosenol muss dann die Auflosung auch nach Abkiihlung hell und gelbbraunlich Pleiben , wahrend sich bei verfdlschtem eine dunklere Fliissigkeit auf dem Boden des Gefasses sammeln (was beigemischte andere Oele andeuten soll), oder eine flockige Triibung zum Vorschein kommen soll (Cetaceum). R e d w o o d hat nun 4 Sorten Rosenol (sammtlich ale acht bezeichnet) untersucht, welche er von H a n b u r y erhielt, wovon das eine aus einer englischen Fabrik (durch Destillation von Rosenwasser), zwei franzosischen Umprungs und ein tiirkisches Fabrikat; ferner das Oel Rosh6 und Idris yaghi (von eincr Andropogonart erhalten), reines Geranium - Oel und Spermaceti. Das Roshh und Idris Yaghi- Oel, welche H a n b u r y als identisch beschreibt, gab gleiche Resultate, wie die von H a g e r angegebenen. Bei 01. Geranii, Rosenpalme und Pelargouii wurde ein dunkles harziges Praecipitat abgesetzt. Das Sichte Geranium-Oel gab a k r eine hellere braune Auflosung, als das turkische Rosenol. Zwei der zur Verfalschung dienenden Oele zeigten also die gemoldete Reaction, aber das dritte nicht. Von den vier als unverfalscht angegebenen Oelen wurde bei zweien, dern englischen und franzosischen Oele, ein eben 80 flockiges Praecipitet , wie bei W a1 1 r a t h wahrgenommen, wahrend das andere franzosische und turkische die Probe bestanden. Es ist indess sehr zu bcxweifeln, dass das Rosenol aus dem cnglischen Hnndel, welches zufolge der Untersuchung ebenso fur unverfalscht durchgehen musste , auch wirklich r.ein gewesen sei. Unter diesen Umstiinden ist die Probe von I€ a g e r unzuverlassig, da sic keine hinreichende Sicherheit darbietet. ' 10 * 148 Einwirkung von Jodliiure auf einige organiache Verbindungen. Zu bemerken ist indess, dass im Allgemeinen alle Reactionen anf athensche Oele zweifelhaft bleiben. Eine wichtige Schwierigkeit bei der Beurtheihng atherischer Oele in Beziehung ihrer Reinheit bevteht in der Verschiedenheit iichter Muster von ein und demselbcn Oelc, welche theils durch den Einfluss des Bodens und Klimas auf die Pflanzen, welche die Oele liefern, theils durch die Behandlung bei ihrer Bereitung und ferner auch wegen ihres Alters und durch die Aufbewahrungsweise verursacht werden. So enthalt das englische Rosenol eine grosse Menge festes Fett , welches seinen Schmelzpunkt erhohet und Reactionen hervorbringt, welche mit denen von W a 11r a t h iibereinstimmen. Anch enthalten cinige franzosiache Rosenole eine nicht unbedeutende Xenge solchen Fettes, wahrend das turkische nur wenig davon enthalt. Man kann also nicht erwarten, dass verschiedene Muster eines Oeles , welches in seiner Zusammensetzung so eich unterscheidet, .dieselben Reactionen mit einem Reagens geben. Dasselbe koxumt auch bei iithcrischen Oelen vor. Bittermandelolunterscheidet sich in SeinenEigenschaften nnd seiner Zusammensetzung je nach der Bereitungsweise ; Nelkenol ist in den verschiedenen Perioden der Destillation verschieden; andere Oele veriindern sich mit der Zeit, vorziiglich, wenn sie dem Einflusse der Luft ausgesetzt sind. (Pharm. Journ. a. Transact.). Dr. Joh. Miiller. Einwirkung von JodsElure auf einige orgsnische Verbindungen. Zu diesen Versuchen verwendete H. P e l t z e r jodsaures Salz, dae durch eine iiquivalente Yenge verdiinnter Schwefelskure zersetzt wurde. Zur Darstellung des j odsauren Salzes erwarmt man am besten gleiche Gewichtatheile Jod und chlorsauren Kalis mit einigen Tropfen S+petersiiure und ziemlich vie1 Wrrsser im Wasserbade, dampft zur Trockne ein, erhitet wieder mit Wasser und erhalt d a m , durch Einengen und Erkalten der Flussigkeit die grosste Menge des jodsauren Salzes abgeschieden. J o d p h e n y 1, C1*L15J, bildet sich durch liingeres Erhitzen von Benzol mit jodsaurem Salze und der erforderlichen Menge Schwefelsaure in zugeschmolzenen Rohren , bis in denselben kein Druck mehr entsteht. Beim Oeffnen entweicht Kohlensiiure. Das entatandene rothe Oel wird mit verdiinnter Kalilauge und Wasser gewaschen und mit Aether extrahirt.
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