118 Verbindungen des Bleies und dessen Atomgewiclit. und zwar auf die Oberflache e i n e s Quadratmeters 16 Liter Schwefelsiiurc. Die Versuche, wie oben, ergaben : Saure. Dichtigkeit. 1,746 1,746 Ordinares Blei. Sogen.reines Blei des Handels. Grm. Grm. 49,67 50,84 51,91 54,75 Chemisch reines Blei. Grm. 57,41 55,OO. Auch hier wird die oben angefiihrte Schlussfolgerung bestiitigt. (Jozim. de Pharni. et de C'hiin. Mars 1863. p . 218.) Dr. Reid. Ueber neue Verbindungen des Bleies nad dessen Atomgewicht. Er hitzt man nach L. C a r i u s Chloride oder Bromide von Alkoholradicalen mit essigsaurem Bleioxyd und concentrirter Essigsaure, so erhiilt man krystallisirte Verbindungen, welche Chlor, reap. Brom, I31ei und das Radical der Essigsaure enthalten. Die Essigsaure wirkt dabei nur als Losungsrnittel und dient zur Bildung bessercr Krystalle. 1st das Chlorid im Ueberschusse vorhanden und gehijrt es zu den leicht zersetzbaren, wie Chlorathyl, so wirkt dieser Ueberschuss auf die schon exitstandenen Verbindungen unter Bildung von Chlorblei und essigsaurem Aethyloxyd. I. PbO, C4H303 C4H5Cl = C4H50, C4II3O3 . (PbCI, PbO, C4H303). 11. (PbCl, PbO, C4H303) C4H5C1 = (C4H50,C4H303) 2PbC1. C a r i u s vergleicht die neue Bleiverbindung mit dem Glycolchloracetin und nennt sie Bleichloracetin, namlich : C4H40C1, C4H303 PbZOCl, C4H303. + Glycolchloracetin. + ++ Bleichloracetin. Die oben unter II. angegebene Reaction tritt nur bei hoherer Temperatur ein; man erhalt daher such bei grossem Ueberschusse von Chlorathyl zuerst immer Krystalle von Bleichloracetin. Dies liisst sich arn beaten beobachten, wenn man Aethylenchlorur mit essigsaurem Bleioxyd und concentrirter Essigaaure im zugeschmolzenen Rohre erhitzt. Bei 1800 tindet dann diezersetzung stntt. Auf andere Weise entsteht das Chloracetin, wenn man wasserfreies essigsaures Bleioxyd mit gefalltem, bei niederer Temperatur getrocknetern Chlorblei und Essigsaurehydrat zusammenreibt. Es findet Erwiirmung statt und die Anfangs fliissige Masse gesteht plotzlich ; auf 30 - 1500 erhitzt wird dieselbe krystallinisch. Eigenschaften des Cadmiums. 119 Das Bleichloracetin kry stallisirt in ausgezeichnet schoncn glanzenden und durchsichtigen, monoklinoijdrischen Kr Atallen. Die Krystalle verwittern an feuchter Luft u n i werden von Wasser und Alkohol unter Abscheidung von Chlorblei zersetzt, von Essigaii.urehydrat nur in hoherer Temperatur und wenig gelost, aber nicht zersetzt. C a r i u s hat auch daa entsprechende Bleibromacetin und Bleijodacetin, jenes aus Bromathylen, esaigsaurem Bleioxyd und Essigsaurehydrat, dieses aus Jodathyl, essi saurem Uleioxyd und Essigsaurehydrat, dargestellt. Bei e Verbindungen verhalten sich der Chlorverbindung ganz antilog und sind mit derselben isomorph. (Ztsckr.f. Chem. u . Phurm. 1862. - Chem. Cent&. 1863. 13.) B. f- Ueber die Eigenschaften des bdmiums. Nach W 00 d komnit der Schmelzpunct des Cadmiums dem des Bleies nahe, indem er 315 bis 3160 C. entapricht. Bei etwas hoherer Temperatur verfliichtigt sich dasselbe, indem es erstickende orangegelbe Dampfe erzeugt, welche in gewisser Menge eingeathmet eine widerlich siisse und styptische Empfindung auf den Lip en und einen andauernden Messinggeschmack im Jintermunde veranlassen und Kopfschmerz nebst Brust beklemmung und Eke1 hervorbringen. Sprode Legirungen liefert das Cadmium mit Gold, Platin und Kupfer und in gewissen Verhilltnissen mit dem Quecksilber. Dagegen sind die Legirungen des Cadmiurns mit Blei, Zinn und in gewissen Verhaltnissen rnit Silber und Quecksilber sehr dehnbar, wie z. B. eine Legirung von 2 Th. Silber und 1 Th. Cadmium vollkommen htimmerbar, sehr hart und zahe ist. Uleiche Theile geben eine Legirung, die weniger zahe aber hiimmerbar ist, wogegen 2 Th. Cadmium und 1 Th. eine sprode Legirung geben. Gleiche Theile Cadmium und Quecksilber bilden ein sehr plastisches, cohiirentes und sehr hammerbares Amalgam, 2 Th. Quecksilber und 1 Cadmium ein weniger cohtentea, aber fast eben so hammerbares. Bekanntlich schmilzt die W o o d'sche Legirung a m 2 Th. Cadmium, 2 Th. Blei und 4 TL. Zinn leichter, ale die d'Ar cet'sohe Legirung mit Wismuth. (Kepert. de G i m . appl. Octbr. 1862. 8.428.) Bkb. Nach A b e 1 in London sollen sich Legirungen von Cadmium mit Silber und Kupfer, auch mit Gold, zu Juwelier-
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