Verhalten des Chlovkalks zu Wasser. 158 in 92,l Theilen Wasser von 210, 3 C. lost, schwach widerlich salzig schmeckt und sich schon in der schwachsten Uliihhitze vollstandig in Sauerstoff und Chlorrubidiuin zersetzt. (Annul. der Chem. ti. Phnrm. CXXI. 123-124.) G. Vorkommen des Ciisiar und Rubidium. B u n s e n schrieb iiber den Platinchloridniederschlag der Alkalien aus den Mineralquellen von Bourbonne les Bains an (3 r a n d e a u : der Ylatinniederschlag , welchen Sie mir iiberssndten, enthiilt Ciisium und Rubidium in ungewohnlicher Menge. Wenn Sie direct 2 Grm. desselben aus 10 Litern Wasser erhalten haben, so ist diese Quelle in hohem Grade merkwiirdig, denn keine der vielen Quellen, in welchen ich diese neuen Metalle aufgesucht habe, zeigte sich mir so reich an Casium und Rubidium. (Rep. chim. appl. - Edemt. Ztsclu. 5 . Hft. B. 1862.) Xach B u n s e n findet sich in dem Triphyllin eine verhaltnissmassig grosse Menge von Ciisium und wenig Rubidium, wahrend der Lepidolith kaum Spuren des crsteren und erheblich mehr von dern letzteren Metal1 enthiilt. (Chena. News. i861. 94. - Erlenm. Zeitschrift 186'1. Hft.22-24.) B. Ueber Vorkommen des Rabidinms in Vegetabilien. Mit Bezugnahme auf die von L. G r a n d e a u gegebene Notiz, dass derselbe inittelst der Spectralanalyse in der Asche des Havanna- und Kentucky-Tabacks Lithium und Rubidium, ebenso beidc Elemente in derAsche vom Kaffee und Thee aufgefunden hat, ist das Rubidium auch in der Mutterlaugenasche von der Weinsteinsaurefabrikation aus der Kestner'schen Fabrik von demselben aufgefunden worden. (Cornpt. rend. T. 54.) B. Verhalten des Chlorkalks zu Wasser. F r e s e n i u s machte die Beobachtung, dass, wenn man eine bestimmte Quantitat Chlorkalk nach und nach mit wenig Wasser behandele, zuerst das sammtliche im Chlorkalk vorhandene Chlorcalcium und etwas unterchlorigsaurer Kalk in Losung gehe, und dass erst, nachdem das Chlorcalcium vollstandig gelost sei, der unterchlorig- Ueber die Fluorzirkonverbindungen. 150 saure Kalk schnell voin Wasser aufgenommen werde. Aus diesem Verhalten des Chlorkalks zieht F r e s e n i u s den Schluss, dass der Chlorkalk ein Gemenge sei von 1 Aeq. CaO, C10 mit 1 Aeq. basischem Chlorcalcium von der Fortnel Ca C1, 2 Ca 0 4 aq. Die letztere Verbindung zerfalle bei Einwirkung von Wasser in sich losendes Chlorcalcium und in Kalkhydrat ebenso, wie wir dies an der krystallisirten Verbindung 3 Ca 0, Ca Cl 1 6 a q sehen. (Annnl. dev Chem. u. Phurm. CXVIlI. 317 - 324.) G. + + .Zersetznng des Chlorkalks. Dr. K u n h e i m brachte in der Versammlung der Mitglieder des Vereins zur Beforderung des Gewerbfleisses in Preussen, im Monnt Juni einen Fall von plotzlicher Zersetzung des Chlorkalks zur Sprache. In der Fabrik von Kunheim wurde am Sten Juni, Morgens, ein Fass mit Chlorkalk auseinander getrieben gefunden; der Rauni, in welchem es stand, war derart mit Chlorgeruch erfullt, dass man auf eine stattgefundene Zersetzung des Chlorkalks hingewiesen wurde. Eine vorlaufige Untersuchung ergab auch, dass der vorhandene Kalk kaum noch 4 Proc. Chlor enthielt, wahrend er zuvor noch 33 Proc. hatte. Eine Ursache derartiger Explosionen ist bis jetzt nicht bekannt; uinfassende Untersuchungen sind daruber eingeleitet, uber deren Resultat spater berichtet werden soll. Da jedoch die Moglichkeit solcher Explosionen nun erwiesen ist, so ist, bei der Auf bewahrung des Chlorkalks jedenfnlls Vorsicht nothig. ( Verhandl. der Vereins z. Befiird. d . Geioerbjl. .in Preussen B. 1861.) -_ _ ~ IJeber die Fluorzirkonverbindungen sind von M a r i g n a c urnfassende Arbeiten veroffentlicht worden. B e r z e l i u s hatte fur die Zirkonerde die Formel Z r 2 0 3 aufgestellt; L e o p o l d G m e l i n glaubte der Formel Z r O den Vorzug geben zu mussen; neuerdings hatten D e v i l le und T r o o s t, auf die Dampfdichte des Chlorzirkoniums gestutzt, dieses = Zr Cl2, mithin die Zirkonerde = Zr 02 gesetzt, analog der Kieselerde Si 0 2 . Riz a r i g n a c entscbeidet sich nun in Folge der Resultate seiner Analysen der Vcrbindungen des n e g a t i v en Fluorzirkoniutns mit den positiven Chloriden fur die Formeln Z r 0 2 und Z r F z
1/--страниц