Rauwolfia Alkaloide IX. ber die Vertherung der Yohimban-Alkaloide mit Diazomethan
код для вставкиСкачать2%. Bd. 1962, Nr. 6 427 Rauwolfia Alkaloide I X den. Die NitroverbindungenVII und VIII VII waren im W-Licht als braune Flecke zu VnI erkennen. Die N,S-Bis-glykoside wurden XI als braune bzw. braunviolette Flecke nach XI1 dem Bespriihen der Chromatogramme mit xv Anilinphthdatlosung und Erhitzen im XVI Trockenschrank sichtbar. Verbindungen XVII mit freier aromat. Aminogruppe (XI,XII) N-8-Anomeres xvII und die N,S-Bis-glucoside mit labiler NXVIII glucosidischer Bindung konnten auch N-a-Anomeres xm durch Diazotieren und Kuppeln rnit a- ~ 0,76 0,74 0,63 0,35 0,63 0,56 0,33 0,23 0.06 0,lO Anschrift: Prof. Dr. G . Wagner, Leipzig C 1, Briiderstr. 34. 2112. A. P o p e l a k und G. L e t t e n b a u e r Rauwolfia Alkaloide IX *) Uber die Veriitherung der Yohimban-Alkaloide mit Dhmethan Aus dem Forschungslaboratorium der Firma C. F. Boehringer u. S6hne G. m. b. H., Mannheim-Waldhof (Eingegangen am 24. Oktober 1961) Die kiirzlich erschienene Mitteilung von Robison und Mitarb.l) iiber die Herstellung von xthern des Methylreserpats veranlaDt uns, iiber eigene Versuche, die sich teilweise mit der gleichen Aufgabe befaljteh, zu berichten. Im Rahmen unserer Arbeiten zur Strukturaufklarung des Rescidins2) haben wir versucht, die im Ring E der Yohimban-Alkaloide stehende alkoholische Hydroxylgruppe mit Diazomethan zu methylieren. Die Veriitherung von Alkoholen mit Diazomethan ist - einige Sonderfiille ausgenommen - erst nach vorheriger Acidifizierung der Hydroxylgruppe moglich. Diese Aktivierung der 0-H-Bindung wird nach Meerwein3) durch Komplexbildung mit Ansolvosauren, z. B. mit Aluminiumalkoholaten oder Borsiiureestern und nach neueren Arbeiten mit Flu~borsiiure~) und Borfluorid5) erreicht. Auf diese Weise konnten verschiedene einfache Alkohole mit Diazomethan methyliert werden. *) VIII. Mitt.: 1) M . Natunvissenschaften 48, 73 (1961). a.Robison, R . A . Lucas,H . B. Mmphillamy, R . L. Dziemian, I . H8u and 11. J. Kiesel, J. h e r . &em. SOC.83,2694 (1961). a) A . Popelak, E. Haack, 0.Lettenbauer und H . Spingler, Naturwissenschaften 48, 73 (1961). 3, H . Meerwein und G. H i m , Liebigs Ann. Chem. 484, 1 (1931). 4, M . C. Caserio u. Mitarb., J. Amer. chem. SOC.80, 2584 (1958). 6, E. Miiller und W . RundeZ, Angew. Chem. 70, 105 (1958). Archlv der P o p e l a k umi Lettenbauer 428 Pharmaeie Bei unseren Versuchen, z. B. die Hydroxylgruppe des Yohimbins (I)und a-Yohimbins (111)mit Diazomethan zu verathern, bedienten wir uns zunachst des Borfluorids und der Fluoborsaure als Aktivierungsmittel. Beide Katalysatoren erwiesen sich in zahlreichen Versuchen als ungeeignet. Wir beobachteten jeweils einen starken Zerfall des Diazomethans unter Polymethylenbildung. Der Anteil des entstandenen Methylathers war gering und oft nur papierchromatographisch festzustellen. Infolge zahlreich entstandener Zersetzungsprodukte war die Isolierung des Athers meist nicht moglich. Dagegen erhielten wir iiberraschend gute Ausbeuten bei Anwendung von A l u m i n i u m a l k o h o l a t e n als Katalysator. So konnten wir z. B. mit Hilfe von Aluminiumisopropylat Yobimbin (I) und a-Yohimbin (111)mit uber 80proz. Ausbeute in Yohimbinmethylather (11)bzw. a-Yohimbinmethylather (N) uberfuhren. Die Umsetzung erfolgte rasch und ohne Bildung storender Nebenprodukte. Bereits nach einfacher Kristallisation wurden die reinen Methylather erhalten. Als Losungsmittel verwendeten wir vorzugsweise Methylenchlorid. Aber auch in cyclischen Athern, wie z. B. Dioxan, haben wir gute Ausbeuten erzielt. Die Methylierung der Hydroxylgruppe des Methylreserpats (V) mit Diazomethan, die, wie Robison und Mitarb. berichtetenl), in Gegenwart von Fluoborsaure nur mit schlechter Ausbeute gelingt, verlauft bei Anwendung von Aluminiumisopropylat ohne Schwierigkeiten. Eine Quarternisierung am Stickstoff Nb, wie sie oben erwahnte Verf. beobachtet haben, konnten wir in diesem Falle nicht feststellen. Eine chromatographische Reinigung des bereits sehr rein anfallenden Methylreserpatmethyliithers (VI), wie sie bei Anwendung von Fluoborsaure erforderlich ist, entfallt hier ganz. In analoger Weise gelang uns auch die Methylierung des Methyldeserpidats (VII) zum Methyldeserpidatmethylather (VIII). @q(h \/\N/\P\ HH,''I D I/* >q ,-.v H I cH,ooc f)r, 1/\'r /\-/\ : OR IR=H 11 R = CH, OCtb HH/'()< *I H \ HCH,OOC/\/ OR 111,R = H VI R = CH, Rl "'Y7 HH/ / H .\o / /\ : OR, ACH, V R, = OCH, R, = H VI R, = OCH, R, = CH, MR,=H R, = H VIII R, = H R, = CH, CH,OOC Bei der papierchromatographischen Prufung der Reaktionsprodukte bedienten wir uns der fur die Auftrennung von Rauwolfia-Alkaloiden benutzten Losungsmittelsystemee). Auf mit Formamid impragnierten Papier (Schleicher u. Schiill 6, F. Kaiser und A . Popelak, Chem. Ber. 92, 279 (1959). 295. Bd. 1962. Nr. 6 Rauwolfia Alhloide I X 429 2043 b mgl) und dem FlieSmittel Heptan/Methylathylketon 2 : 1 in Ammoniakatmosphare besitzen die Methylather folgende Rf-Werte : Rf Yohimbin Yohimbinmethylather a-Yobimbin a-Yohimbinmethylather * 30 88 45 95 . 100 Rf 100 Methylreserpat Methylreserpatmethylather Methyldeserpidat Methpldeserpidatmethylather 6 60 12 80 Beschreibung der Versuche (Alle Schmp. unkorr.). Yo him b i n m e t h y 1i t h e r (11) Eine Losung von 10,6g (0,03Mol) Yohimbin in 300 ml Methylenchlorid wurde nach Zugabe von 3,05g (0,015Mol) Aluminiumisopropylat mit einer Methylenchloridlosung von Diazomethan im UberschuD versetzt. Nach etwa 12 Std. wurde der Ansata dreimal mit 100 ml n Weinsiiure extrahiert. Die vereinigten weinsauren Ausziige wurden anschlieBend mit Ammoniak alkalisch gestellt und mit Methylenchlorid erschopfend ausgeschiittelt. Die vereinigten Methylenchloridlosungen wurden mit Wasser gewaschen, uber Natriumsulfat getrocknet und i. Vak. zur Trockne gebracht. Der erhaltene hellgelbe Ruckstand wurde aus Methanol-Methylenchlorid umkristallisiert. Nach zweimaligem Umkristallisieren schmolzen die farblosen Kristalle bei 212-213O. + 6 6 O (c = 1,Athanol). Ausbeute: 9,2g = 84% CZZH28N203 (368,5) Ber.: C 71,70 Gef.: C 71,90 d. Th. H 7,66 H 7,43 N 7,60 N 7,64 OCH, 16,84 OCH, 16,73 Schmp. des Hydrochlorids 287-288'. a - Y o h i m b i n m e t h y l a t h e r (IV) 5,3 g (0,015Mol) getrocknete a-Yohimbinbase und 3,05g (0,015Mol) Aluminiumisopropylat wurden in 150ml abs. Dioxan gelost. Die Losung wurde mit uberschussiger atherischer Diazomethan-Losung versetzt und iiber Nacht stehengelassen. Nach dem Abdeatillieren des Dioxans i. Vak. wurde der Ruckstand in 150 ml n Weinsiiure gelost. Die Liisung wurde mit konz. Ammoniak alkalisch gestellt und mit Methylenchlorid mehrmals ausgeschuttelt. Die iiber Natriumsulfat getrockneten Methylenchloridausziige wurden i. Vak. zur Trockne gebracht und der Ruckstand aus Methanol umkristallisiert. Nach nochmaligem Umkristallisieren aus Methanol-Methylenchlorid schmolzen die farblosen Nadeln bei 266267'. [a]f,B + 36,5" (c = 1,5,Pyridin). Ausbeute 4,4 g = 80% d. Th. Cz,Hz8NzO, (36895) Ber.: C 71,70 Gef.: C 71,54 H 7,66 H 7,47 N 7,60 N 7,52 OCH, 1634 OCH, 16,80 Schmp. des Hydrochlorids 283-2234'. Methyl r eser pa t - me t h y 1a t h e r (VI) 4,l g (0,OlMd) Methylreserpat wurden mit 2 g (0,OlMol) Aluminiumisopropylat in 200 ml Methylenchlorid gelost. Die Liisung wurde im UberschuB rnit einer Lijsung von Diazomethan,in Methylenchlorid versetzt und etwa 14 Std. vor Licht geachiitzt bei Raumtemperatur stehengelassen. Der Ansatz wurde wie der des Yohimbinmethylathers auf- 430 Wagner und Pflegel fichiv der Pharmazie gearbeitet. Der erhaltene Ruckstand (4,4 g) wurde aus Isopropanol umkristallisiert. Die farblosen Kristalle schmolzen nach nochmaligem Umkristallisierenbei 238' (Zers.). [a]bo - 115' (c = 2, CRC1,). Ausbeute 3,4 g = 79% d. Th. C24H32N20ii (428,5) Ber.: C 67,27 H 7,53 N 6,54 Gef.: C 67,20 H 7,41 N 6,53 Methyldeserpidat-methyliither (VIII) 1 g Methyldeaerpidat wurde analog dem Methylreserpat in Gegenwart von 0,6 g Aluminiumisopropylat mit Dhzomethan methyliert. Der Methyldeserpidatmethykther kristallisiert BUS Diisopropyliitber in farblosen Nadeln, die bei 203-204O (Zers.) schmelzen. [a]L1 - 1 2 7 O (c = 2, Methanol). C,,H,,,N204 (398,5) Ber.: C 69,32 H 7,59 N 7,03 Gef.: C 69,26 H 7,36 N 7,31 Anschrift: Dr. A. Popelak, Mannheim-Waldhof, C . F. Boehriuger u. S6hne GnibH. 2113. G. W a g n e r und P. P f l e g e l Uber die Darstellung von Mercaptohydroxybenzol-0,s-bisglykosiden mit gleichen und verschiedenen Zuckerresten !E. Mitt.: , , b r Phenolglykoside" 1) Aus dem Pharmazeutiachen Institut der Karl-Marx-UnivergittitLeipzig (Eingegangen am 27. November 1961) In einer fruheren Mitteilung haben Wugner und Riihmstedt2) uber die Darstellung von 0,s-Bis-fl-D-glucosiden von qercaptohydroxybenzolen berichtet. Nach dem geschilderten Darstellungsverfahren wurden ausgehend von den Mercaptohydroxybenzolen zunachst durch Umsetzung mit a-Acetobromglucose nach der Methode von Subditschku3) die S-Tetraacetyl-fl-D-glucosidedieser Verbindungen dargestellt. Die Mercaptohydroxybeneol-S-tetraacetyl-fi-D-glucoside wurden mit einem weiteren Mol a-Acetobromglucose in Gegenwart von Chinolin und Silberoxyd nach Robertson und Waters4) zu den Mercaptohydroxybenzol-O,S-bis-(tetraacetyl-@-Dglucosiden) umgesetzt. Die freien 0,s-Bis-b-D-glucoside wurden durch katalytische Entacetylierung dieser Octaacetyl-bis-glucoside mit Natriummethylat in abs. Methanol nach Zemplth und Pascu5)erhalten. Durch Einsatz anderer bzw. verschiedener Acetobromzucker bei den zu den Verbindungen B und C fiihrenden Umsetzungen konnten auf gleichem Wege eine Reihe neuer 0,S-Bis-glykoside mit gleichen bzw. verschiedenen Zuckerresten im Molekul dargestellt werden. 26. Mitt. Arch. Pharmaz. 295, 261 (19f32). B. Wupw und H.K U A M , Arch. Pharmaz. 294, 117 (1961). a) Th. Subulibchka, Arch. Pharmaz. 267, 676 (1919). A . Ro6erteOn und R. B. Watem, J. chem. SOC.(London) 1931,1881. s, U. ZtnapZdn und E. Payu, Ber. dtsch. chem. Ges. 62, 1613 (1929). 1) 2)
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