Ueber das Vorkommen und die geographische Verbreitung der chten Quina Cinchona Condaminea und der Ubrigen Quina-Arten in der Gegend von Loxa.
код для вставкиСкачать288 HI. Naturgeschichte rind Pharmakognosie. Ueber das Vorkommen und die geographische Verbreitung der Pchten @ulna(Cinchona Condaminea) und der ubrigen Iluina-Arten in der Gegend von Loxa; nach den schriftlichen Nachrichten des J. J. d e C a l d a s vom Prof. Or. v. M a r t i u s in Muncben. (Fortsetcung von Band XLIX. Heft 2. Seite 168.) __ Was nun die geographische Verbeitung der achten Quina von Loxa betrifft, so kommt sie in der Umgegend von Loxa in Waldungen haufig und gesellig vor. Sie findet sich nur von 3" 42' s. Br. nach Siideii hin, so dass diese Breile als der Terrnihus borealis ihres Vorkommens hetrachtet werden kann. Er fallt auf den Gebirgszug, der die Wasser zwischen dem Rio Saraguru und dem Rio de Loxa trennt, welcher letztere weiter abwarts den Namen Rio d e Zamora erhalt und unterhalb Sant Jago sich mit dem Marannon vereinigt. Von Ajabaca in 4 O 40' siidlicher Breite findet man diese Art nicht mehr, so dass sie ausschliesslich zwischen 3 O 42' und 4 0 40' vorkommend und letztere Breite als ihr Terminus australis zu betrachten ist. Obgleich Saraguru, Cuenca, Cibambe, Paute und andere Orte in der Temperatur und der Hohe mil dem angegebenen Landstriche iibereinkommen, so hat man doch hier nicht Einen Stamm dieser achtesten China gehnden. Man glaube aber nicht, dass dieser schone Baum in allen moglichen Elevationen der Andeskette vorkomme; er fliehi sowohl die kalten als die heissen Rcgionen und wachst nur in der gemassigten. Das Centrum der Zone, in welcher die China vorkommt, fallt rnit dem Driltel der Gesammthohe der Andes zusammen. Der Chimborasso ist oach den Beobachtungen des Baron v. H u m b o l d t 3267 Vorkommenu. geogr. Yerheitung der achlen Quina. 283 Toisen uber das Meer hoch; es ist daher ein Drittel der ganzen Hohe der Andes = 10139 Toisen. Der Terminus superior der Vegetation der Chiha fallt aber in 1380 Toisen; der inferior in 813,s Toisen. Nun ist also 1380,O - 813,s = + 566,57 : 566,O = 283,2 813,s = 1096,7 2 (oder 2558,9 Varas Castellan.), welcher der Hohe einer Mittellinie in der China-Zone entspricht ; so ewar, dass die Differenz zwischen jener Linie im China-Gurtel und eines Drittels der Hohe der Andes nur 7,7 Toisen betragt. Ein atmospharischer Druck, welcher grosser ist als das Gewicht einer Quecksilbersaule von 23" und geringer als 20", sowie eine Temperatur, welche nicht zwischen 4 und 1 8 O fallt, sind der China-Vegetation ungunstig, ja vielmehr feindlich. Der Gurtel, in welchem sie vorkommt, hat also nur eine Breite von 566,s Toisen (1321,8 Varas Castellanas). Diese Eigenthumlichkeit, zugleich mit del' Natur des Bodens, der sic hervorbringt, beschrankt sie nach West und Ost. Wenn wir von Westen nach Osten die Cordillera in der Breite von Vilcabamba, welohej C a l d a s dorch drei Sonnenhohen = 4 0 18' 30" siidl. Breite gefunden hat, und welcher Ort das Centrum des Vorkommens dieser China einnirnrnt, durchschneiden, so erhalten wir das geeignete Profil fur die Verbreitung der China; und wenn wir nun von Tumbez am pacifischen Ocean ein ahnliches Profil bis Parh am atlantischen Ocean fortsetzen, so finden wir, dass von Tumbez gegen Osten sich niedrige Hugel immer mehr erheben, aber rnit ihren Gipfeln den Terminus inferior der China mit 813,s Toisen oder 1898,2 V. Cast. nicht erreichen. In 618,6 T. (1436,L V. C.) steht Zarurna mit seinen Minen. Von hier erheben sich Gebirge iiber die Hugel, welche uber den T. inferior der China hinausgeben und fast den T.superior in 1380 Toisen (3230 V. C.) erteichen. Dies ist der beruhmte Berg vod Urito-Singa. flies'es Gebifg liegt westlich von Loxa und erstreckt sich von Malacatos bis Cyme und Sant Jag0 20 * 28C v. Martius, in einer Ausdehnung von 8-9 Schiff-Leguas (20 a d einen Grad). Gegenuber und gerade westlich von der Stadt Loxa bildet es einen zackigen Pelsenkamm und auf dem hochsten Gipfel eine Spitze, die Aehnlichkeit mit dem Schnabel eides Papageien hat, daher der Name: Urito-Papagei, SingaNase oder -Schnabel. Uiescs Gebirg hat seit mehr als eipem Jahrhundert grosse Quantitaten von China geliefert, ohne erschoph zu sein. Es hat auch bekannllich der besten Sorte den Namen Cnscarzlla de Urilo-Singa verliehen. ,YQn,hier fallt das Terrain in der Profillinie nach Loxa, diQ, :yie gcsagt, in einer Hohe von 1002,7 Toisen (2339,6V. c.):liegt. Nun erhebt sie sich wieder nach Caxanuma und fallt bis Malgcatos, Cararango und Vilcabamba. Caxanuma is& ein Ast der Urito-Singa, welcher nach der Cordillera von Zamora hinlauft. Dieser Gebirgsrucken bildet die Wasserscheide zwischen dem Rio de Zamora und dem Rio Catamaio; ersterer fallt in den atlantischen, letzterer in den pacifischen Ocean. Er ist ebenso, wie der UrjtoSinga, der Fundort der schonsten China. - sEs ist zu verwundern,cc fahrt C a 1d a s im Jahre 4805 fort, ))dass man in den 167 Jahren, welche man bis heute den Chinabaum kennt, noch keine Versuche im Grossen gemacht hat, ihn durch kunstliche Verpflanzung aUSZUbreiten. Ohne Zweifel wiirden sich viele Orte in den waldern, welche nicht ausserhalb des zwolften Breitegrades liegen und wo sich der Barometer zwischcn 244 und 277" erhalt, welche also zwischen 813 und 1380 F. uber dem Meere liegen, fur die Cultur des Baumes eignen.cc Unter allen Orten scheint unserm Verf. keiner mehk geeignet fur die Cultur der China als Popayan. C a1 d a s spriclit sich gegen jeden Versuch aus, die Pflanze in Europa anzubauen, indem es nicht rnoglich ware, ihr einen so geriogen Luftdruck bei ?3" Baromelerstand zugleich mit der geeignelen milden Temperatur und den in ihrem Vaterlande durch neun Monate herrschenden Nebeln zu verschaffen. Er bekampft sonach den Vorscblsg yon R u i z , den Chinabaum in Biscaja, Galicien, Calalonien oder Andalusien bei einem Luftdruck von 27" und bei einer Vorkommen u. geogr. Verbreitung' der achten Quina. 285 + Temperatur von 28O-3Oo R. irn Sommer und - 50 oder 0 0 im Winter zu cultiviren. Von den 300 Quadrat-Leguas, welche diesen achten Quinabaum hervorbringen, sind nur 46 bis 20 in der Umgegend von Malacatos, Vilcabamba und GonsanarnB erschopft, die hbrigen unberiihrt. C a 1 d a s glaubt, dass einige amtliche Verfugungen in Beziehung auf die von den Rindensaihmlern ausgeubten Missbrauche hinreichen wiirden, urn die gehorige Ausbeute von Jahr zu Jahr sowohl fir die konigliche Apotheke, als fur den offentlichen Handel zu sichern. Der schlimmste Missbrauch, welcben sich die Rindenschaler zu Schulden kommen lassen, ist, dass sie bei ihrem Geschaft niemals den Samen schoned, sondern die Baume schalen oder abhauen, wie sie'ihnen eben in den Weg kommen. Dies ist der Grund, warum man oft in einem Umkreise von mehreren Meilen weder Bluthc noch Samen auffinden kann. Alle Baume, welche C a l d a s (1805) in den ausgebeuteten Gegenden fand, waren nur 2, 4, hochstens 6 Jahre alte Stockaustriebe, welch'e iibrigens auch schon wieder Rinde liefern konnten. Er empfiehlt daher die Schonung einzelner Sarnenbaume und die directe Beaufsichtigung dsrselben durch Beamte. Auch die Flurbrande, welche von den Landbauern im August und September an den Gebirgsabhiingen zur Erneuerung der Weide vorgenommen werden and oft die angrenzenden Whlder ergreifen, beeintrachtigen jenen kostbaren Baum. Auf diese Weise wir4 das Einsammeln der Rinde yon Jahr zu Jahr ichwieriger, und die Hindensammler inussen sich viele Meilen weit in die Walder vertiefen, um die 2 bis II. Arrobas zusammen zu bringen, deren Lieferung ihnen von dem Corregidor aufgetragen ist. Ein Quinabaum von 30 bis QO Jahren liefert 3 bis 4. Arrobas Rinde, ein Nachtrieb von 5 bis 6 Jahren mir 12 bis 44 Pfund. Um die 500 Arrobas, welche jahrlich fur konigliche Rechnung gesammelt und nach Spanien gesendet werden mussten, zu sammeln, sind also 1000 ausgewachsene Baume nothig, und diese kiinnen erst nach 5 bis 6 Jahren wieder Rinde liefern. Dcr Hieb und die 286 v. Narlius, Schalung der Quinabllume bostele in] Jahre 1805 nach C a l d a s ' Angabe folgende Surnmen: Der Corregidor von Loxa erhielt als Oberaufseher des ganzen Geschafts jahrlich spanische Thaler , , . . 500 Ein Professor der Botanik und Chemie, wdcher die specielle Leitung besorgt, jahrlich span. Thaler 1000 (und wenn auf Reisen, 9000) Ein Magazinverwalter.. ......................... 200 Bin CQntroleur in Malacatos ................... 400 Funfzig Handarbeiter, welche in Malacatos, Vilcabamba und Gonzanama wohnen, erhalten das Geschaft in Accord. Im Monat Juni bezeicbnet der Corregidor einem jeden von ihnen die Zahl vqn Arrobas, die er im Monat December abliefern muss. Der Rindensammler erhalt einen Vorschuss im Verhaltniss von 20 Realen, die per Arroba bezahlt werden und tritt seine Wandcrung nach den Waldern im Monat August an. Irn December bringt er seine Ernte nach Loxa, wo sie in tiisten gepackt und irn Monat Januar nach Piura an den koniglichen Beamten gesendet wird, der die Verschiffung nach Callao besorgt. Ein Centner dieser Quinarinde kam dem spanischen Aerar nach Piura gelangt auf 33,4 Piaster zu stehen. C a l d a s beklagt, dass von den Beamten zu wenig fur die Naturgeschichte des Quinahaumes geschehen sei. Noch wisse man nicht mit Bestimmtheit die Epoche, in welcher er bluhb - oh dies einmal oder zweimal im Jahre gesohehe, - wann er Blatter treibt, - ob dies wie bei den meisten Bequatorialpflanzen nach und nach, oder ob es auf einmal geschehe, - wann er die Fruoht zeitigt, wie lange der Samen zum Keimen braucht, ob der Baum aus Ablegern und Stocklingen wachst, - wann die Zeit seirzes starksten Safttriebes, - ob die Rinde in dieser Zei( VQP schwaohera oder starkerer Wirkung, - oh der Bautp, welcher am Termiws inferior wachst, besser als jeoer vam Termcizus superior, - ob die Qualitat sich im Verhaltniss der Hohenzunahme des Standortes verringert oder umgekehr&,- wie man ihrn in kunstlicher Pflege zu behandeln habe, - welches Terrain ihm besonders zu- - Vorlcommenu. yeogr. Verbreiluiig der achten Quina. 287 sag$, - ob sich seine Qualitat durch Cultur verbessert u. 9. w. C a 1 d a s vermuthet, dass der Baum regelmassig zweimal im Jahre, namlich im Juli und August, und dann wieder im December und Januar bluhe. Er wirft seine Blatter nicht auf einmal, sondern nach und nach ab und ersetzt sie sofort wieder, ist also immer g u n . Ein ausgewachsener Baum wird 40 Fuss hoch, und sein Stamm hat 1-2 Fuss Durchmesser. Wenn abgehauen, treibt er die Nachtriebe etwas schrag gegen den Horizont geneigt. Die ubrigen Arten von Cinchona anlangend, so hat C a l d a s selbst deren 17 gefunden und in seinem Manuscripte beschrieben und gezeichnet, ausserdem aber noch zwei Arten, die ihm aus der. Gegend von Popayan waren mitgetheilt worden. 1) Colorada de Zurapm. Diese Art kommt auch in dem Charakter der Honigdrusen auf der Ruckseite der Blatter mit der achten Cinchona Conduminea iiherein. Die Blatter sind fast rund, stumpf und verhaltnissmassig klein (2 Zoll lang, 4; Zoll breit), ohne Driisen, die Bliithe etwas grosser, die Frucht elliptisch. Wachst in den Waldern von Zaraguru, auf den Hohen von Ramosurou nordlich von Loxa. Sie wird irn Handel sehr geschatzt und sogleich der Cascarilla fina amardla und Colorada de Loxa nachgestellt. Sie ist sehr haufig auf der ganzen Cordillera und allen Umgesenden von Onna und Zaraguru. 2) Colorada de Alausi, wachst bei Pinnan-pungo (Puerta brava), irn Gebirge von Alausi in 2 O 10' s. Br. Auch diese Rinde wurde im Jahre 1790 zu grossem Vortheil verkauft. Die Blalter haben keine Drusen, die Bluthe ist von der Grosse der C. Cundarninea. 3) Quina blanca de Alausi wurde bei San Nicolas in der Nahe der vorigen gefunden. Kam ebenfalls fruher schon in den Handel. Die Blatter sind ohne Driisen. 4) Negra de Tnday. Aus den Waldern bei Azoguez, Paute, Gualaceo, nordostlich von Cuenca, in 2 O 40' siidl. Br., wo sie in betrachtlicher Menge wachst. C a l d a s glaubt, dass diese oder eine der beiden folgenden die Quinquina fooncde tlcs C o n d am i n e sei. Auch hier fehlen die Drusen 288 v. Martibs, wie bei allen spater zu nennenden, mit Ausnahme der Crespilla negra. 6) Cascarilla blanca de Ihday, aus den Waldern von Taday und Tuglin, nordostlich von Cuenca in 2 O 38' sudl. Br., bliihend im September. (1st nach der Abbildung der Fructificationstheile nicht die Cinchona macrocarpa, welche in den Systemen als Quina blartca aufgefuhrt ist.) 6) Coloradn de Pan y Taday, aus den Waldern yon Cuenca, in 2 0 30' sudl. Br., wird ehenfalls im Handel geschatzt. 7) Hoja de Almizitillo, so genannt, weil ihr Blatt, welches eiformig-elliptisch uad 2 Zoll 2 Lin. lang auf 8; Lin. Breite ist, grosse Aehnlichkeit mit dem Blatte eines bei Loxa haufig wachsenden Arbutus hat. Kommt mit der eigentlichen C. Condaminea vor. 8) Pata de Galliiiazo de Loxa. Eine sehr wenig geschltzte graue Rinde, haufig mit Plechten hedeckt, sol1 diesem Baum den Namen nach dem Geyer fGalldnuzoj gegeben haben, weil dieser, ehenso wie der Condor, seine Fusse stets mit seinen Excrementen verunreinige, die ihm dann ein ahnliches graues und unreines Ansehen verleihen. Die Krone ist von rosa-violetter Farbe. Dieser Baum wachst bei Loxa, neben der achten Quina. 9) Crespilln negra. Ebenfalls aus den Waldern von Loxa und eine Rinde ohne Werth producirend. Die Blatter mit Driisen; die Krone dunkelviolett. 10) Eoja de Sambo. Mil den vorigen wachsend; die Rinde ohne Werth. I I ) Ahurnada, wegen der braunlichen Unterflache der Blatter, wachst mit den vorigen bei Loxa und giebt eine werthlose Rinde. 12) Pata de Gallinazo de Macuchi. Wachst in Tagualb, bei den Minas de Macuchi, westlich von Latacunga, im Westabhange der Cordillera unter Oe 53' sudl. Br. Die Rinde wird nicht geschatzt. An diese 12 Arten schliessen sich noch einige andere an, von denen C a l d a s keine Namen erfahren hat. 13) Crespilla hoja do Lugma oder Luema. Vorlcommen u. g e o y . Verbreitzing der achten Quina. 289 44) Anonyma von Berruecos, Ancuya, Guytara, bei einern Barometerstande von 254 Linien beobachtet. Die oblongen Blatter sind, besonders auf der Unterseite, behaart. In der Bliithe kommt sie der C. Condarninea nahe. 15) Bnonymn aus dem Serro Mauchique en Chiquio, einem Gebirge westlich von Popayan in 2 O 30' nordl. Br. (Der Entdecker dieser Rinde ist Don Geronimo d e T o r r e s y Tenorio.) Diese Art kornmt nach der Abbildung in der Figur und Grosse der Blume zunachst mit der Cinchona ovalifolia Ruiz uberein, doch ist die Krone von aussen behaart. Die Kapsel ist cylindrisch und 25 Lin. lang, ti dick. 46) Anonyma aus der Horqueta, siidwestlich von Popayan. Verwandt mit den als Ahumada und Hoja de Sambo beschriebenen Arten von Loxa. 17) Requeson heisst eine Art, die nachst Popayan vorkommt und der vorigen verwandt ist. 18) Anonyma mit sehr grossen, aussen unbehaarlen wohlriechenden Bliithen (deren Krone 27 Lin. lang) und grossen (23 Lin. langen, 4t Lin. dicken) cylindrischen Kapseln, von d.en Bergen nordwestlich von Popayan, in 2 O 35' nordl. Br. von Torres y Tenorio. 19) Anonyma von Melcho, Ovejas, Pedregosa, Chioquio u. s. w. nachst Popayan in 20 30' nordl. Br. Diese dort sehr haufige Art liefert eine krafiige Rinde, welche sich leicht vom Holze schal t und viele gurnmiresinose Theile besitzt. Die Orte des Konigreichcs Peru, in denen Quinabaume wachsen, sind : I m GouvernernentPopayan : Popayan, PisojB, Hacienda. Poblacon,Pueblo. Chiribio, Hacienda. Chaupillacta und viele andere Orte. Almaguer. Quaytara. Quaytarilla. Ancuya. In dem Corrigimiento von Ybarra : Guaco, Pueblo. Yntac, Pueblo. Quarabi, Anex. Cunchi, Hacienda. In der Umgegend von Quito: Nanegal. Pcrucho. Cansacoto. In dem Corrigimiento de Latacunga: TaguaM. Macuchi. Sichos. In dem Corrigirniento von Guaranda : Pinnanatoy Chasojuan. I n der Jurisdiction von Alausi: Calubin, Hacienda San 2990 B. Martius, Nicolas, Hacienda. Pinnanpungo. Untun. Im Gouvernement Cuenca : Cannar. Azoguez. Paute. Qualacco. Bulan. Gerro del Pan. Taday. Sidacy-Siose. Sanguxima. Mayeturo. Loxa. Demnach ergiebt sich, dass die Gattung Cinchona in einem sehr grossen Flachenraum durch Sudamerika verbreitet ist. Sicherlich aber sind die eigentlichen fiebervertreibenden Arten, deren wirksames Princip vorzugsweise die Alkaloide darstellen, in ihrem Vorkommen bci weitem mehr beschrankt, und die in neuerer Zeit imrner haufiger gemacbte Erfahrung, dass ausserordentlich viele Quinarinde in den Handel kommt, aus welcher die chemische Kunst keine Alkaloide ahzuscheiden verrnag, weisen darauf hin, dass man achte Fieberrinden wohl immer nur aus dem Gebiete der Andeskette und zwar vorzugsweise aus dem oberen Theile ihres Hohengurtels erwarten durfe. In neuester Zeit sind grosse Massen von Rinden aus Moyabamba und Maynes auf dem Amazonenstrome in den Welthandel gebracht worden, wie z. B. jene, welche neuerlich unter dem Namen Qtiina d e Pard chemisch untersucht worden. Sie enrhalten aber kein Alkaloid und machen es sehr wunschenswerth, dass eine genauere Controle uber die in die Apothekcn aufzunehmenden Droguen dieses Namens eingefuhrt werde. Freilich ist eine solche schwer auf dern pharrnakognostischen Wege zu erreichen, denn obschon die besten Sorten von einem geubten Pharmakognosten kaum verkannt werden konnen, so fehlt doch der Maassstab fur die ubrigen, wo die aussern Kennzeichen fur die Gute schwankend und trugerisch sind. Wenn man dahcr keine chcmische Analyse benutzen kann und keinc authentischen Nachweisungen uber die Abstammung vorliegen, so ist zur Zeit der hohere Preis, auf welchem sich die achten und besten Sorlen der Fieberriiiden fortwahrend erhalten, eine Richtschnur, welchc der Arzt und Apotheker bei der gewissenhaften Auswahl einer so wichtigen Drogue slets beachten muss. (Aus den Gelehrten Anz. der k. bayer. Acad. der Wissensch. No. 1'71-176. 1846. gutigst mitgetheilt vorn Prof. Dr. Th. Martius.) B. ---
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