Zur Stabilisierung von Rivanollsungen gegen Elektrolyte insbesondere Natriumchlorid und Uber eine einfache Reaktion zur Unterscheidung von Rivanol- und Trypaflavinlsungen.
код для вставкиСкачатьBd. 286.158 1953, Nr. 3 129 Zur Stab~lis~erung von Revanollosungen gegen Elektrol yte Acetyl-oleanolsiiure 0,5 g der Kristalle vom Schmp. 306-308" wurden mit 20 ml frisch destillierten Acetanhydrids auf dem Olbad unter RuckfluB 120 Min. zum Sieden erhitzt. Nach dem EingieBen der noch warmen Losung in 100 ml Wasser kristallisierten beim Stehen uber Nacht feine Nadeln aus. Sie wurden mit einer Wasser-Alkoholmischung 1 : 1 gewaschen und dann aus 80OAigem Alkohol umkristallisiert. Schmp. 265,5". CazH,,04 Ber.: C 77,06% H lO,ll% Gef.: )) 76,92y0 )) 9,93y0. Oleanolsiiure-methylester Die Darstellung erfolgte wie bei Methyl-ursolsiiure. Der Methylester kristallisierte aus 96%igem Athanol, nach Zugabe von Wasser bis zur .gerade beginnenden Triibung, in Form langer, feiner Nadeln aus. Schmp. nach Trocknung bei 105": 200". C31HS003 Ber.: C 79,08y0 H 10,71y0 Gef.: )) 78,91y0 B 10,8970. Ace t y 1-olea no 1sii u r e - m e th y 1ester Die Darstellung entsprach derjenigen der analogen Ursolsiiureverbindung. Das Umkristallisieren erfolgte aus siedendem 96Xigem Athanol und ergab nach dem Trocknen bei 106" Nadeln vom Schmp. 218-219". C,,H,,O, Ber.: C 77,29y0 H 10,22y0 Gef.: B 76,98y0 )) 10,13y0. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft sprechen wir fur die Unterstutzung der Artwit unseren aufrichtigen Dank &us. 1217. Fr. R o l f P r e u B Zur Stabilisierung von Rivanollosungen gegen Elektrolyte, insbesondere Natriumchlorid und iiber eine einfache Reaktion zur Unterscheidung von Rivanol- und Trypaflavinlosungen. Aus dem Pharmazeutischen Institut der Universitat Freiburg/Br., Direktor Prof. Dr. Dr. Merz. (Eingegangen am 13. Dezember 1982) Rivanol und Trypaflavin sind bekanntlich Farbstoffe der Acridinreihe und von untenstehender Konstitution. Sie haben als Oberfliichen- und Tiefen-Antiseptica auch neben den Sulfonamiden und .Qntibiotica immer noch groBe praktische Bedeutung, das Rivanol auch als peroral anwendbares Mittel gegen infektiose Darmerkrankungen verschiedener Atiologie. i R i va n o 1 ( = 2-Athoxy6,9-Diamino-acridinlactat). CH3 ~ , T r y p a f l a v i n (=Y,6-Diamino10-methyl-acridiniumchlorid). 130 Archiv der Pharmazie Aus gegebenem AnlaD sollte rasch entschieden werden, ob es sich bei einer vorliegenden schwach gelbgefarbten Losung um eine Rivanol- oder urn eine Trypaflavin-Losung handelte. Das Rivanol des Handels 'stellt eine gelbgefarbte Substanz dar, die in Wasser mit gleicher bzw. gelbgriiner Farbe loslich ist *). Die Farbe einer O,l%igen Losung entspricht derjenigen einer etwa l x i g e n Kaliumchromatlosung. Das Trypaflavin ist ziegelrot gefarbt, seine O,l%ige Losung hat die Tonung einer 5yoigen Kaliumdichromatlosung. Mit zunehmender Verdiinnung tritt Aufhellung ein. Eine O,O2%ige Losung hat im durchfallenden Licht die Farbe einer n/l-Kaliumchromatlosung und eine etwa 0,005yoige Losung sieht im durchfallenden Licht gelbgriin aus und ist von einer O,l%igen Rivanollosung nur noch a n der wesentlich stairkeren, gelbgriinen Fluoreszenz, nicht mehr aber am Farbton zu unterscheiden. Mit weitergehender Verdiinnung verflachen die genannten Unterschiede und erlauben keine sichere Unterscheidung mehr. Zu demselben Resultat gelangt man bei Anwendung der im Erganzungsbuch zum DAB 6 fur Rivanol angegebenen Identitatsreaktionen auf Losungen des Trypaflavins. 1. 5 ccm einer wiiBrigen Rivanollosung (O,l%ig) geben mit 3 Tropfen n/l0-Jodlosung versetzt eine tief blaugriin gefiirbte Fiillung, die sich bei Zusatz von 1sopropan.d auflost. Mit einer 0,lyoigen Trypaflavinlosung entsteht bei entsprechendem Jodzusatz zuniichst ebenfalls eine blaugrune Fiillunq. Diese verschwindet aber beim Durchschuttehi der Losung rasch und es bleibt eine ockerfarbene Fiillung zuruck. Weiterer Zusatz von Jodlosung bewirkt die Ausscheidung von grau-schwarzen Flocken. Bei Isopropanolzusatz lost sich auch hier der Niederschlag wieder auf. Bei Anwendung O,Olyoiger Losungen von Rivanol und Trypaflavin verschwindcu die obigen Unterschiede bereits weitgehend. In beiden Fiillen beobachtet man die Abscheidung schwarzer Flocken und eine sichere Unterscheidung ist nicht mehr moglich. 2. Eine 5yoige Rivanollosung gibt nach Zusatz von einigen Tropfen Natriumnitritlosung (lOYoig) beim Ansiiuern mit verdunnter Salzsiiure eine intensive Rotfiirbung. Eine 5Yoige Trypaflaviulosung ist naturlich als solche an der gegenuber einer Rivanollosung dunklgren Fiirbung zu erkennen. Mit salpetriger Siiure entsteht' aber auch hier eine Rotfiirbung, die der beim Rivanol auftretenden iihnelt. Die Parbungen werden uhrigens vie1 schoner bei Verwendung einer verdiinnteren, etwa O,l%igen Rivanol- bzw. Trypaflavinlosung. I n diesem Fall entsteht mit Rivanol eine rotviolette Verfarbung und mit Trypaflavinlosung eine intensivere und mehr permanganatfarbene Tonung. Mit zunehmender Verdiinnung der Trypaflavinliisung aber tritt eine Angleichung des Farbcharakters a n denjenigen sin, der bei Rivanollosungen beobachtet wird und eine sichere Unterscheidung ist auch hier kaum mehr moglich. Aus den Angaben des Erganzungsbuches zum DAB 6 geht hervor, daW Rivanollosungen nicht mit z. B. Natriumchlorid oder auch Ammoniumchlorid versetzt werden diirfen. Die Unvertraglichkeit des Rivanols gegeniiber den genannten Salzen ist ja auch der Grund dafiir, warum isotonische Rivanollosungen unter Zu*) Sowohl Rivanol- als auch Trypaflavinlosungensind lichtcmpfindlich. Am Beispiel 0,l O/,iger Losungen wurde beobachtet, daB bei Rivanol eine Verfarbung nach Grunlich, bei Trypaflavin eine solche nach Braunrot eintritt. Beide Losungen sollten daher in Flaschen aus dunklem Glas rezeptiert verden. Ed. 286.158 1953, Nr, 3 131 dur Stabili8ierung vm Rivanollbungen gegert Elektrolyte satz von Glukose und nicht von Natriumchlorid hergestellt werden. Natriumchloridhaltige Rivanollosungen zeigen j e nach Natriumchloridgehalt mohr oder minder rasch eine gelbgefarbte Fallung bzw allmahliche Abscheidung von sehr feinen zu Biischeln angeordneten, seidenglanzenden Kristallhaaren. . Tabelle 1 Konzentration der SaM6sungen in 20 com Endvolumen I 0,05m Trypafl. -~ Rivanol NaJ Kgr 1 0,5m + I Im +++ +++ Kr.n.3OMin. + - +t n.1 Std. Kr. sof.Trtib.u.Kr. ___-- ++++ ++++ ~ I Rivanol Trypafl. j1 ++ +++ ++++ sof. Ndmhlag ++++ sof.Nd.sohlag +++ xof.Nd.schlag sof. Nd.schlag ++++ -_ ++++ sof. Ndmhlag sof. Nd.schlag - aof.Nd.schlag sof.Nd.schlag _____ n.2 Std. Kr. - n. 3 Min. Kr. - ++++ + 2,5 m ++++ ++++ ++ +++ sof. Triib. sof. Triib. ++++ ++++ sof.Nd.schlag sof.Nd.8chlag ++++ ++++ sof. Nd.schlag sof .Nd.sohlag ++++ ++++ sof. Nd.schlag sof. Nd.schslg ++++ ++++ sof.Nd.sohlag sof.Nd.schlag '++++ ++++ I + l + + I + I-rI - - - +++ sof. Triib. ++++ +++ 1 1,5 m sof. Nd.schlag sof.Nd.schlag 8of.Nd.schlag sof.Nd.schlag ++++ + n. 12Std. Kr. +++ nof. vo1um.N. ++ Trypafl. -~ ~. I Rivanol n. 3OM.in.Kr. sof.Nd.schlag 8of.Nd.schlag sof.Nd.schlag NaBr Kcl ' + Rivanol NaCl 0,25m ++++ +++ sof, Nd.scNag ++++ sof. Triib. sof.Nd.schlag sof.Nd.8Chlag +++ 8of.Nd.schlag sof.Nd.schlag sof. Triib. ___-____ ++++ ++++ sof. Nd.schlag ++++ ++++ ++++ ++++ sof. Nd.sohlag sof. Nd.achlag ++++ ++++ sof.Nd.schlag aof.Nd.sehlag ++++ ++++ sof.Nd.schlag sof.Nd.schlag ++++ ++++ ++++ n. 2 Std. Kr. sof.Nd.sohlag sof.Nd.mhlag sof.Nd.schlag sof.Nd.scNag so1.Nd.sohlag Rivanol Trypafl. ---_____ +++ Rivanol sof.Nd.schlag ++ Trypafl. sof. Triib. ++ sot. Triib. ++++ +++ 8of.Nd.schlag + sof.Nd.schlag Hof.Nd.schlag sof.Nd.schlag ++++ - Rivanol ++++ sof.Nd.schlag sof.Nd.schlag p p p _ _ _ _ p ++ ++++ n.12Std. Kr. n. 5Min. Kr. 8of.Nd.schlag sof.Nd.schlag sof.Nd.sohlag + n. 2. Std. Kr. + .n. 3 Std. Kr. -- f CaClB -~~~ Rivanol * 2HsO Trypafl 1 -___ n. 5Min. Kr. - - + ++ _ _ . sof.N.,Krist. sof. N., Krist. sof.Nd.scNag ++ ++ sof. Krist. ++ +++ ~ ++++ ++++ ++++ 8of.Nd.schlag +++ sof.Nd.sch1ag (+) + - n. 1 2 Std. Kr. ++++ sof.N., Krist. sOf.Nd.8Chlag ~ - ; 1 ~ ++++ 8of.Nd.schlag sof.Nd.schlag n. 5Min. Kr. sof. Krist. YgSO ___ Rivanol ~~,=*b Trypafl. ___ ~ _ _ _Trypafl. Rivanol =COB Ca- Mgcla Rivanol * 0HaO Trypafl. ++++ sof. Krist. n.12St wenige n.12 Std.Kr. ~~ __ (+) ~ - _ _ -- .. - . Y e r k e : Sind 3 oder weniger Kreuze angegeben, ist das Filtrat der Fallung nooh gelblioh bls gelb geflirbt; be1 Angabe von 4 Kreuzen ist das Filtrat farblos, Ftillung also vollsttindig. Archiv der Pharmazie 132 - .RL'?'?o' NwCl ~~ Nnnr I ~ - 'L'rypafI , L % ? & ! -~ ~ ~- KC] -~ - i % ! ? ! ? ? ~ _ ~ - Tryptrfl. ~ Itivinol NH4C] ____ + - - ~ p ~ ~~ ~ ~~~~~ ~ p ~ ~ ~ ~ - ~~ ~ p p ~ - -ii-+.. 7 1+++ ++++. -p ,p-~.lrIr +++ . .~p ___~ --l- ~ ~ ~ -p_~__~___~._____~ - _ _ _ ++++ _____ -___ - p ~ ~ ~ - . . ++ +++i- p~ _ - _ _ _ + __ _ _ ~ p ~ + c ~ _ +i-+ ++l~i p i . _ _ _ _ __++-t + .+. .,. i. . .~ .--___ . . ~~ - ~ ~~ ~ ~ Trypafl. ___ _ _ _ -~ 'L'rypafl. __ ~KEr >?!?"'! ~ - : : ~~ .- ~ - .~ ~~ ~~ ., ~~p~ +t ~~~ ~~ + ++ ~~ ~~ -~. ..-~p~ -- __ ~ ~ ~ ++++ ~ + - ~~ +++ t I- ~ --, _ ' ++ ~ l ---~Iz ~ ~--_-I- -,, - ~~ -~ i ~ k t t .~ ~ ~ ~ -~-__ ~~ .r~,- p ~ - I-TZ,: g w 5ccm 4 cem 3 ccm 2 ccm lccm - 1I Trypnfl. Rivanol Trypad. Rivanol Trypan. Rivanol Trypnfl. Rivanol Trypnfl. OJ%@ i 1 0@5%ig - I - - +++ wieoben 12 SM. 1sof.geringeTrbg. ab. keineFiUlg.1 - wie oben Krktalle - wie oben wie oben 1 - _____ wie oben wie oban Kristalle wie oben - wie oben sof. Kristalle 1 Krhtalle - wie oben Kristalle wie oben wie oben Krhtalle wie oben wie oben griatalle - Kristalle - - (+I - Kriatalle vereinzelt Kr. - -k vereinzelt Kr. O,Ol%ig wenige Flocken wenige Floeken wedge Flocken wie oben Kristalle - - wie oben Kristalle - - allmHhlich Kr. + allmWch Kr. 0,02%ig wie oben i 1 wie oben Kristalle ++ - KriatalIe O,O33%ig 48 std. branne Flocken wenige Flocken wenige Flocken wenige Flocken wenige Flocken 1S M . 1oMin. 12 SM. 10Mn. 1 wie oben - I sof. Filllung 1oIIIin. wie oben opnlesz. Triib. 2 Std. ___ - - ' i I 6 ccm FarbtofflBsung der folgenden Konzentrationen rascheKr.bildg. m c h e Kr.bildg. wie oben wie oben 2 SM. I wie oben rascheKxbildg. I 1 10Mi. l o r n . sof. Triib., FW. - 2 SM. 10m. 2 SM. 10Min. sof. Triib., FU. rascheKr.bildg. 12 SM. ~ 1OMh. ++++ 1 0 m . sof.Triib., FU. raacheKr.blldg. lnstai Beob.Zeit Tabeile 3 I I - - 1 I I l I - - - wenlgeFlocken - wie oben - I- wenige Kriet. wenige griat. vereimelt Kr. 2 - Kristalle wenigeKriat. - (+) I I ___- I ccm Wasser ~ ccm Eivsnol-Losg'. A r t der Nisclmng I I 1 ~ 18Std. 5Min. Beob.Zeit Funfrnal + = 18 Std Piltrat v6Uig farblos; Viermal + Beobachtuny nach Zusatz derElektrolytl6sung (6 cCm) = I - - 10 Std. 3 ' I 2 -I--- I + - 3 - 1 mt. ++ 10 Std. vereinselt.Er I / 1 5 4 2 - I 5 1. ---- 4 TIT-4 4 Filtrat ganz wenig farbig. - - 1 - 1 5 ccm Trypaf1.-Lsp. -I-I- 2 --__ 4 _____ t+++i 10 SM. - + 1 5 vereinseltEr. ~ 2. Im Endvolumen (12 ccm) liegt eine 0,5-m-L6smg des Elektrolyten vor 5 5Wn. - 5 ____ 1 1 ++++ I ++++ ++++ ++++ __I- - 4 0.25 m-Losung des Elektrolyten vor I . Im Endvolumen (12 ccm) liegt eine Tabelle 4 (Farbstofflosung 2y4ig) ccm Eivanol-Lsg. 5Min. Beobschtuug nacli Zusatz der Elektrolytlosung (6 ccm) 18Std. ccm Wasser ccm Trypa.-Lsg. Beobachtung nacli Zusatz der Elek' trolytl6sung (6 ccm) 1 i , - 2 - 5 (+) 10 Std. veremze1t.Rr. 1- ~ j - bung T(+) N- 3 3 +++ 4 _- 4 t+++t ~ ~ Rrist. - 2 (t) (++) germge FWg. ebensc schmier I 1 1 leszenz I 1 4 2 -lescenz :2 -::!bung I 10 Std. -pI 1 __-__ ~ 3 3 +++++ +++++ 1 2 -+ 1 II 4 1 I++++ 10 Std. -1- 1 5 I + 1 5 TNbung schm. (+) TrUb.u.. geringe __ bung &)- 5 1 __ ebenso (+++) - (+++) - ~ . +++++ - __ +A 5 _- 1 __ - 3. Im Endvolumen (12 ccm) liegt eine 1,5-m-L68ung des Elektrolyten vor +++ - ?++ * ' 1 1 ~ 1 ccm Rivanol-Lsg. Beobaahtung nach Eusatx der Elektrolytl6sung ( 6 ccm) ccm Wasser ccm Trypa.-Lsg. Filnfmal + -I 1- I- 1 - - 5 I 1 5m.l 5dLin.1 5 1 ++t+ 1 + (Fortmtzung) 1 4 -~ -l 1 3 5 4 1 -I- -1- _ 4 --__ - 10 Std. ~ - 5 2 5 3 3 _ --- 1 _ - .++++ _ _ +++++ _ _+++++ _ ~ LO Std. ~ --I- 5 2) Im Endvolumen (12ccm) lie& eine 0,5 m Msung des Elektrolyten vor k = Filtrat gane wenig farbig- 1) I m Epdvolumen (12 wm) liegt eine 0,25 m L6sung des Elektrolyten vor = Fibrat vQUig farblos; Viermal Beobaohtung nach Zusatz der Elektrolytl6sung (6ccm) I ccm Tryprrfl.-Lsg. I 1 Beob.Zeit I I Beobachtung nach Zusatx der ElektIdfil68w (6 ccm) 18Std. ccm Rivanol-Lsg. Art der Mischung Tabelle 1 std. ++ 2 4 Std. -I- Kriet. -I10 Std. +++ vereinEelt.Kr. 1 1 1 ++ Krist. - 2 4 4 -+ 5 -__ LO - I ~ -I 5 -__ 2 -- 1 ++++ +++++ - LO - ++ _- 5 ~- - 1 - - 1 5 - t+++t +++ 5 1 3) Im Endvolumen (12 com) lie& eine 1,5m L6sung des Elektrolyten vor KJ KBr KC'I Na J NaRr NaCl Zusatze: 1111Endvolumen (12 ccm) 0,25 inolare Salzloaung ~~~ ~ Min. sta. 20 Std. 5 Jfin. 20 Std. 5 Min. 20 5 Nin. 20 Std. 5 Min. 1 5 Std. 5 5 Min. 5 Jlin. Reob.Zeit -.I ~ - i, I)mm 1 - I A I ~ + I __---- -I-, ~ + + - - 0,l%ige Farbstoff-LBsungeu I - ++ +++ I ~ ++ sofort Triibg - I - - 1 - sofort. Triibg. ~. + - I - ++++ ++++ sofort. Fa&. Kiist. ++++ -___ 1 ~ Iirist. + - sofort. FLllg. -I- rerkin:elt.Kr. + I jofort. ~~ - it I KlL. 1 -I - +I+ +++ - I sofort -!" wenige ~- Triibg. Flocken .~ Flocke __ - + l - - -- ' - 1 - I I - - , I - 1 sofort. sofort. sofort Triibg. __ Triibg. Triibg ~. + - I Tabelle 5 I - _. - + ++-' __-- iI ++ ++1-+i Krist. +++ sofort ~ ~ +At sofiirt A+ weiiige Krist. + +++it __ ___ Fillg. __ ~ wenige Krist. 7 ;: - 1 - sofort. Fallg. Iirist. +i - __ - - ++l ~ ~ ~ ++ i sofort. Krist. i +. wenige Krist. - FBllg. __ ~ Piillg. I++ zrlt.Kr. ze1t.K ___ -~ verrin- verrin - ! - -'I - ~ ++it __~ ~ ' I + +++ vereinzelt. Kr. - I - ~ + ~ - ++++i ++++; - ++ ~ ++ Krist sof. ger., Triibg. +++is +++++ ++ Krist. + sofort +t sofort __ Zonige Farhstoff-Loxuugeii l\lischungsverhiiltnisse r o n Itivanol- und Trypaflavin-Lnsungen (Rivanol obere, Trypaflavin uutere Ypalte) __ PPn, 9 P P ~ +> rriii 1 1 rrni I 5 ccm I 1 ccin I 3 ccm I Y ccn 3 ccin __ Y crni 0 , O l %ige Farbstoff-Losungen ' - ' - ~1 I I I - + Bd. 286./58 1953, Nr. 3 Zur Stabilisierung von Rivanollosungen gegen Elektrol yte 137 Wie eingangs dargelegt wurde, ist es relativ einfach, die Identitat einer Rivanolbzw. Trypaflavinlosung mit einem Gehalt von iiber O,l% Farbstoff festzustellen. Die folgenden Versuche wurden daher auf niedrigere Konzentrationen abgestellt. Man gab zu 6 ccm einer im Gehalt abgestuften Rivanol-Losung 1-5 ccm einer bei Zimmertemperatur gesattigten NH4C1-Losung und beobachtete die eventuelle Reaktion nach den angegebenen Zeiten (siehe Tabelle 3). Die Ergebnisse zeigen eindeutig das unterschiedliche Verhalten der beiden Farbstofflosungen gegeniiber dem Zusatz von NH,Cl. Zur Unterscheidung einer Rivanol- und Trypaflavinlosung wird demnach wie folgt verfahren: 1. Man gibt zu 6 ccm der vorliegenderi Losung 3-4 ccm einer bei Zimmertemperatur geslttigten NH,CI-Losung und schiittelt urn. Liegt eine Rivanollosung vor, beobachtet man eine sofortige Triibung oder Fhllung. Trypaflavinlosungen reagieren nicht oder erst viele Stunden splter. 2. 1st (infolge zu geringer Konzentration an Parbstoff) keine Reaktion eingetreten, gibt man zu 6 ccm Losung 2 g NH,Cl in Substanz hinzu und wartet bis zur Loeung des Salzes. Liegt eine Rivanollosung vor, tritt Entfiirbung der Losung ein und an der Oberflache der Fliissigkeit scheiden sich feine Kristallchen ab. Trypaflavinlosungen gleicher und darunter liegender Konzentrationen weisen keine Verlnderung auf. 3. Liegen Losungen vor, deren Gehalt an Farbstoff iiber O,l% liegt, so werden diese Losungen mehr oder minder stark verdiinnt. I n den folgenden Versnchen (Tabelle 4) sollte iiberpriift werden, ob es gelingt, aus der Mischung einer Rivanol- und Trypaflavinlosung das Rivanol durch Zusatz von Ammoniumchlorid oder Natriumchlorid abzuscheiden und damit nachzuweisen. Zu diesem Zwecke wurden Rivanol- und Trypaflavinlosungen verschiedener Konzentrationen in den in der Tabelle 4 angegebenen Verhaltnissen miteinander gemischt (Endvolumen jeweils 6 ccm) und sodann mit jeweils 6 ccm Elektrolytlosung von angegebenem Gehalt versetzt. Das Endvolumen betrug also jeweils 12 ccm. Es ergab sich der iiherraschende Befund, daB trypaflavinhaltige Rivanollosungen gegeniiber den angewandten Salzzusatzen (NaC1 und NH,CI) weniger empfindlich sind als reine Rivanollosungen. Man kann demnach das Rivanol a u s einer gemeinsamen Losung mit Trypaflavin nicht quantitativ ausfallen. Vergleichende Untersuchungen, die unter Verwendung von anderen Salzen durchgefiihrt wurden, sind in Tabelle 5 zusammengefaBt. Sie ergaben - eine Ausnahme beobachtet man bei Na J-Zusatz, gegeniiber dem Trypaflavin besonders empfindlich zu spin scheint - ahnliche Verhaltnisse. Zusatze von z. B. Gerbsaure (als l%ige Losung) oder Albargin (als 5%ige Losung) rufen auch bei Rivanol-Trypaflavin-Mischungensofort eine Triibung bzw. Fiillung hervor . Neben diesen negativen Befunden scheint es besonders erwlihnenswert zu sein, da13 Trypaflavin eine Rivanollosung gegeniiber Elektrolytzusatz unempfindlicher macht. I n einem diesbeziiglichen Versuch zeigten sich 1. aus einer Mischung von 85 Gewichtsteilen Rivanol und 15 Gewichtsteilen Trypaflavin hergestellte O,l%ige, 0,5%ige und 2,0%ige waarige Losungen gegeniiber einem Zusatz von 0,9% Natriumchlorid, 138 P r eug Archiv der Pharmazie 2. aus einer Mischung von 70 Gewichtsteilen Rivanol und 30 Gewichtsteilen Trypaflavin hergestellte O,l%ige, 0,5%ige und 2,0%ige wal3rige Losungen gegeniiber einem Zusatz von 1,5% Natriumchlorid und 3 . aus einer Mischung von 50 Gewichtsteilen Rivanol und 50 Gewichtsteilen Trypaflavin hergestellte O,l%ige, 0,5%ige und 2,0%ige waBrige Losungen gegeniiber einem Zusatz von 2,9% Natriumchlorid unter den im folgenden geschilderten Verhaltnissen als stabil. Die Losungen wurden auf folgende Weise hergestellt und behandelt : Rivanolund Trypaflavinlosungen geeigneter Konzentrationen wurden gemischt und unter Umschwenken mit der Losung des Natriumchlorids versetzt. Die hierbei besonders h i den konzentrierten Farbstofflosungen auftretenden Fallungen gehen rasch in Losung. Nach Biltrztion der Losungen (hartes Filter) wurde eine Stunde lang im siedenden Wasserbad erhitzt und nach Abkuhlung auf Zimmertemperatur 12 Stunden lang im Eisschrank (etwa 0-2" C) aufbewahrt. Samtliche aus Parbstoffgemisch hergestellten Losungen blieben vollig klar, mahrend eine 0,085%ige, 0,425%ige und l,7%ige Rivanollosung, jeweils unter Zusatz von 0,90,:, Natriumchlorid (und unter Erwarmen) hergestellt, starke Abscheidung an Kristallen aufwies, die zum Teil zum Erstarren der Flussigkeit fiihrte. In einer Reihe von weiteren Versuchen, die mehr den praktischen Verhaltnissen angepal3t wurden, zeigte es sich, da13 es sich bei diesen natriumchloridhaltigen Farbstoffgemisch-Losungen um Losungen handelt, deren Herstellung einer gewissen Sorgfalt bedarf. Diese Sorgfalt hat sich vor allem auf die Bereitung blanker Losungen zu erstrecken. Die gelegentlich auch bei diesen ,,stabilisierten" Losungen zu beobachtende Kristallbildung verlauft jedoch wesentlich langsamer als bei Rivanollosungen entsprechender Konzentration und bei analogem Natriumchloridzusatz. Letzte zeigen je nach den Konzentrationsverhaltnissen 11. U. schon nach wenigen Minuten eine rasch voranschreitende Kristallbildung, was bei den trypaflavinhaltigen Rivanol-Natriumchlorid-Losungen nie zu beobachten ist. Hier dauert es in den ungiinstigsten Fallen immerhin viele Stunden lang, ehe Kristalle auftreten. Die Losungen wurden dabei taglich mehrmals bewegt, u m Kristallbildung feststellen zu konnen. Als geeigneter Zusatz an Trypaflavin hat sich ein solcher in Hohe von 30% ergelen. Ein 50%iger Trypaflavinzusatz ist zwar noch gunstiger, diirfte aber im allgemeinen nicht notwendig sein; 15%ige Trypaflavinzusatze stabilisieren nicht geniigend. Die Herstellung der Losungen erfolgte, s i e weiter oben bereits beschrieben wurde. Es wurde jedoch auf die Erhitzung der blank filtrierten Losungen im Wasserbad verzichtet : 1. Die aus einer Mischung von 70 Gewichtsteilen Rivanol und 30 Gewichtsteilen Trypaflavin hergestellten O,lyoigen, 0,6%igen und 2YoigenLosungen, die mit 0,45y0Natrium- chlorid versetzt waren, zeigten, mit Ausnahme der 0,5yoigen Losung, mch Qtiigiger Beobachtungszeit keine Veranderung. In der 0,5qbigen Losung ist nach Ablauf der 8tiigigen Beobachtungszeit eine einzelne Kristalldmse festzustellen. Nach weiteren 3 Tagen zeigt die 0,l- und 2%ige Losung keine Veranderung; die Kristallisation in tler 0,5O/,igen Lasung hat sich geringfugig vermehrt. Bd. 286.156 1953, Nr. 3 Zur Konstitution des sog. Phenylenblaus 139 2. Die obigen Losungen mit einem Zusatz von 49% Natriumchlorid weisen, mit Ausnahme der 2yoigen Losung, nach 9thgiger Beobachtungszeit keine Veriinderung auf. I n der 2yoigen Losung sind nach dem 6. Beobachtungstag einige kleine Kristiillchen feststellbar. Nach weiteren 3 Tagen gilt analoges, was unter 1. festgestellt wurde. 3. Die aus gleichen Teilen Rivanol und Trypaflavin hergeskllten 41-, 0,5- und 2Yoigen Losungen zeigen bei einem Zusatz von 0,9% bzw. 1,5% Natriumchlorid nach insgesamt 12 Tagen keinerlei Veriinderung, wiihrend bei einem Zusatz yon 2,9% Natriumchlorid die 0,5- und 2yoigen Losungen nach Ablauf von 5 Tagen einige Kristiillchen aufweisen. Nach insgesamt 12tiigiger Beobachtungszeit zeigt die O,l%ige Losung keine Veriinderung, die Kristallisation in der 0,s- und 2yoigen Farbstoffgemisch-Losungist gering vermehrt, bei der 2yoigen Losung etwas stiirker als bei der 0,5Yoigen Losung. 4. Rivanollosungen mit einem Gehalt von 0,085y0, 0,07y0und 0,05y0 Farbstoff zeigen bei einem Zusatz von 0,45y0 Natriumchlorid bereits nach 5-6 Stunden beginnende Kristallisation. Nach 2 Tagen ist die Losung farblos, d. h. die Kristallisation beendet Nach Ablauf der angegebenen Zeiten wurden die Beobachtungen abgebrochen. Wie eingangs angedeutet wurde, kommt Rivanol bei seiner Verwendung immer in Beruhrung mit natriumchloridhaltigem Gewebe oder dem natriumchloridhaltigen Magen- oder Darminhalt und so fort. Es ist anzunehmen, daB es hierbei zu unerwunschten Umsetzungen des Rivanols unter Bildung der schwer loslichen Rivanol-Natriumchlorid-Verbindungkommt. Diese Fiillung kann in Gegenwart von Trypaflavin vermieden odor zumindest vermindert werden. Daneben erscheint es zweckmiiflig, in den Ausnahmefiillen ( !), d a kein destilliertes Wasser zur Verfiigung steht, die Herstellung der Rivanollosungen wie beschrieben unter Zusatz von Trypaflavin vorzunehmen. Zwammenf assung 1. E s wird eine einfache Reaktion zur Unterscheidung stark verdunnter Rivanolbzw. Trypaflavinlosungen (O,l%ig und darunter) angegeben. 2, Es wird eine einfache Methode angegeben, nach welcher eine weitgehende Stabilisation von Rivanollosungen gegen die Einwirkung von Elektrolfien, insbesondere von Natriumchlorid, erreicht wild. 3. Bei der Verwendung von Rivanol als Oberflachen- und Tiefenantifieptikum, ferner bei der peroralen Anwendung desselben als Mittel gegen infektiose Darmurkrankungen wird eine Beimischung von 30% Trypaflavin vorgeschlagen. 1218. K. W. Merz und A. K a m m e r e r Zur Konstitution des sog. Phenylenblaus Aus dem Pharmazeut>ischenInstitut der UniversitM Freiburg i. Br., Direktor Prof. Dr. Dr. R. W . Hem (Eingegangen am 20. Januar 1963) Nach Angaben von R. Nietzkil), die sich auch in den Schultzschen Farbstofftabellen wiederholt finden, sol1 der aus Anilin und p-Phenylendiamin entstehende blaue Farbstoff, das sogenannte Phenylenblau, das einfachste Indamin (p-Aminophenyl-p-benzochinondiimin)sejn. ~ ~~~ l) Ber. dtsch. chem. Ges. 16, 464 und 474 (1883).
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